Wenn es einen Hauptgrund gibt, weshalb 3D im Wohnzimmer gemieden wird, dann ist es der Zwang zur 3D-Brille. Toshiba will mit dem 55ZL2G den 3D-Markt revolutionieren, denn der Fernseher erzeugt 3D-Bilder gänzlich ohne Einsatz einer 3D-Brille. HD+TV hat den Fernseher getestet.
Der 55ZL2G ist noch dünner als sein Vorgänger, denn die Ingenieure verbauen die Leuchtdioden lediglich im Rahmen des Flachbildfernsehers. Sie müssen demnach auf eine vollflächige Hinterleuchtung und die daraus resultierenden Vorteile verzichten. Der Kontrast fällt dennoch überzeugend aus, denn 55ZL2G verfügt über einen effizienten und nahezu ohne Latenz arbeitenden Dimmingansatz. Dabei sind die LEDs in verschiedene Zonen eingeteilt, die in ihrer Leuchtkraft unabhängig voneinander angepasst werden können.
Natürlich fällt das Ergebnis etwas grob aus und helle Objekte vor einem dunklen Grund sind von einer hellen Aura umgeben. Letztlich wird aber auch der Videopegel von hellen Flächen angehoben und das Dimming kaschiert zudem die nicht optimale Ausleuchtung. Insgesamt lässt Toshiba so die Edge-LED-LCD-Konkurrenz alt aussehen und setzt sich an die Spitzes des Feldes.
Schärfewunder dank 4K
Auch bei der Bildschärfe will der Hersteller Akzente setzen, denn zum einen steigert Resolution+ die statische Bildschärfe und der 55ZL2G verfügt darüber hinaus über ein 4K-Panel und stellt Bilder mit maximal 3840 x 2160 Pixeln dar. Selbst wenn Sie mit der Nasenspitze förmlich auf der Frontscheibe kleben, werden Sie keine einzelnen Bildpunkte mehr erkennen können. Die gigantische Pixelanzahl hat aber auch ihre Nachteile und der Bildschirm ist von unzähligen Leiterbahnen für die Ansteuerung durchzogen. Demnach müssen die LEDs heller leuchten, was im gleichen Atemzug eine höhere Leistungsaufnahme einfordert und der 55ZL2G ordnet sich deutlich über anderen Edge-LED-LCDs ein. Interessant ist der Menüpunkt „Schrägstrich-Glätter“ der vor allem die Darstellung von Schrift wesentlich homogener erscheinen lässt, ohne dabei an Schärfe zu verlieren.
Praxistest: 3D ohne Brille
Um die plastischen Bilder zu erzeugen, setzt Toshiba auf die sogenannte 9-Pixel-Technik und dabei werden drei mal drei Bildpunkte zusammengefasst und das Bild wird so aus neun verschiedenen Perspektiven dargestellt. Eine spezielle Beschichtung sorgt nun dafür, dass die für den 3D-Eindruck nötigen Bilder unsere Augen getrennt erreichen. Im Zuge des Verfahrens verringert sich aber die Auflösung und im autostereoskopischen 3D-Betrieb stehen Ihnen noch 1280 x 720 Bildpunkte zur Verfügung. Eine Gesichtserkennung soll im Betrieb letztlich dafür sorgen, dass plastische Eindruck auch bei Kopfbewegungen erhalten bleibt und aus mehreren Positionen einsehbar ist. Der immense Rechenaufwand wird derweil von der kraftvollen Multiprozessor-Plattform Cevo Engine gestemmt. Soweit die Theorie.
Ob in der Praxis alle 3D-Versprechen gehalten werden und Toshibas 55ZL2G tatsächlich die 3D-Revolution auslöst, lesen Sie im Testbericht der der aktuellen HD+TV. Das Heft ist die überall am Kiosk, im Online Shop und auch im Abo erhältlich.
Weitere brandaktuelle Themen im Heft:
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[red]
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