Blicken Sie eigentlich noch durch, wenn Sie einen Flachbildfernseher kaufen? HDTV hat sich des Themas der Hertzangaben angenommen und die kryptischen Umschreibungen entschlüsselt.
Die Idee ist einfach: Hersteller von Flachbildfernsehern versuchen durch immer höhere Hertzangaben die Konkurrenz zu übertrumpfen, um den Verbrauchern zu suggerieren: Dieser Fernseher bietet das schärfste Bild. Doch ein Vergleich zwischen Fernsehern unterschiedlicher Marken wird so ad absurdum geführt, denn kaum eine Angabe von mehr als 200 Hertz entspricht der Realität.
Bereits im letzten Jahr sorgten mehrere Hersteller für Aufsehen: Aus 100-Hertz-LCDs wurden plötzlich 400-Hertz-TVs und aus 200-Hertz-Modellen sogar 1000-Hertz-LCDs. Hinter diesen unglaublichen Steigerungen steckt oftmals eine einfache Rechnung: Entweder zählen Hersteller mehrere Bildfaktoren zusammen oder multiplizieren die Hertzangabe des LCD-Panels mit den Sektoren der pulsierenden LED-Beleuchtung.
Doch keines der von den Herstellern angewandten Verfahren verbessert die Bewegtbildschärfe gravierend.
Klartext statt Werbung
HDTV räumt mit unsinnigen Hertzangaben auf, und entschlüsselt nicht nur innerhalb der TV-Tests, sondern auch in der mehrseitigen TV-Marktübersicht die Qualität der Bewegtbildschärfe. Damit erhalten Verbraucher einen nachvollziehbaren Leitfaden, um vor dem Fernsehkauf die Panelqualität einschätzen zu können.
Auch für die Hersteller hätte der Mut zur Ehrlichkeit einen großen Vorteil: Die Vergleichbarkeit der Fernseher lässt insbesondere die teureren Modelle hervorstechen, denn echte 200-Hertz-Qualität bieten meist nur die Premiummodelle, die sich preislich von den 100-Hertz-Fernsehern absetzen. Stattdessen wählen die TV-Hersteller den umgekehrten Weg und lassen einen 100-Hertz-LCD durch eine einfache Rechnung zum 1600-Hertz-Fernseher werden.
Wer darauf nicht hereinfallen möchte, sollte die neue Ausgabe der HDTV 03/2013 studieren, die ab Freitag den 19. April am Kiosk zu haben ist. Natürlich ist das Heft auch in unserem Online-Shop erhältlich. Hier können Sie auch ein Abonnement abschließen, um das Heft immer pünktlich in Ihrem Briefkasten vorzufinden.
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[red]
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