Eine Woche vor der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan besuchten wir Panasonics LCD- und Plasmafabriken der Generation 8,5 und 10,5 in den verschont gebliebenen Regionen rund um Osaka.
Der imposante Palast von Himeji ist gänzlich verhüllt und die berühmten Berge des Shoshazan, auf denen Tom Cruise als „Last Samurai“ in die Schlacht zog, sind einzig schemenhaft auszumachen. Wir können die etwas trist wirkende, von Arbeitervierteln geprägte Umgebung wie ein Adler mit dem bloßen Auge erkunden, denn wir stehen im obersten Stock in einer der modernsten LCD-Fabriken der Welt.
Die Dimension der im April 2010 eröffneten Fertigungsanlage lässt sich am besten so beschreiben: zehn Fußballfelder aneinandergereiht und über vier Stockwerke aufgetürmt. Das Betreten dieser heiligen Hallen war bislang noch keinem Pressevertreter vergönnt, sodass selbst das strikte Filmverbot unsere Vorfreude nicht schmälern konnte.
Qualitätsgarantie
Sämtliche LCD-Fernseher mit IPS-Alpha-Panel stammen aus Panasonics eigener Fertigung, sogar Teile der LED-Beleuchtung sowie alle Schaltkreise und Gehäuse werden in Eigenregie entwickelt. Mittlerweile ist die seit 1991 erprobte Technologie in der vierten Generation, was eine höhere Lichtausbeute und geringere Energieaufnahme garantiert, die namensgleiche Technik des Konkurrenten LG steckt derweil noch in der dritten Ausbaustufe.
Panasonics Fabriken erlauben es, Muttergläser in immensen Dimensionen am Stück zu produzieren, je nach Bedarf werden die Produktionsprozesse auf die unterschiedlichen Bildgrößen abgestimmt. So können aus einem Mutterglas bis zu 18 Gläser für 32-Zoll-LCDs oder acht Gläser für 65-Zoll-Plasmafernseher gewonnen werden.
Aus alt wird neu
Während hierzulande im Zuge des neuen EU-Energielabels die Umweltverträglichkeit eines Fernsehers allein am Stromverbrauch festgemacht wird, sieht Panasonic die größte Herausforderung im Recycling von Altgeräten. Nicht nur Fernseher werden in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt, auch Waschmaschinen, Klimaanlagen und Kühlschränke warten auf ihre Wiederverwertung.
Je einfacher die einzelnen Bestandteile getrennt und erneut in den Produktionszyklus eingeführt werden können, desto effizienter gelingt der Kreislauf. Panasonic setzt deshalb bereits bei der Produktkonzeption auf umweltverträgliche Materialien und leicht zu trennende Bauteile.
Ein weiteres Schlüsselelement auf dem Weg zur wirklich „grünen“ Produktion ist die Aufbereitung des im Produktionsprozess verschmutzten Wassers sowie die Verminderung des CO2-Austoßes. Um die Umweltverträglichkeit in den Produktionswerken weiter zu steigern, zieren sämtliche Anlagen Solarpanels zur Energiegewinnung und für die Zulieferung der Bauteile werden Lkws mit Gas- statt Dieselmotoren eingesetzt.
Den ausführlichen Hintergrundbericht lesen Sie in der aktuellen Ausgabe HD+TV 3/2011, die überall am Kiosk, im Online-Shop und auch im Abo erhältlich ist. [red]
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