
London – Das britische Unternehmen New Medium Enterprises will nach dem Sieg der Blu-ray Disc über die HD DVD an seinem Konzept einer preiswerten Alternative zum Siegerformat festhalten.
Wie die „New York Times“ (NYT) berichtet, sehe der Hersteller den klaren Vorteil der HD VMD in deren Erschwinglichkeit. Man wolle High Definition so auch für den kleinen Geldbeutel zugänglich machen, indem die Produktionskosten niedrig gehalten werden. So werde für HD-VMD-Player die Red-Laser-Technologie dem bei Blu-ray verwendeten teureren Blue-Laser vorgezogen.
New Medium hofft nun, mit diesem preisorientierten Ansatz in eine Marktnische zu stoßen, so die „NYT“ weiter. Dafür sei man derzeit auf der Suche nach Partnern, um Filmlizenzen für HD VMD zu akquirieren. Die großen Filmstudios Walt Disney, Universal und Warner wollten sich zum HD-VMD-Format nicht äußern. Seine Chancen sehe New Medium daher bei kleineren, unabhängigen Filmemachern oder religiösen Organisationen, sowie außerhalb der USA, in China, Indien und Spanien.
Im Blu-ray-Camp zeigt man sich laut „NYT“ unbeeindruckt. Das Preisargument allein werde das Format nicht etablieren, meint Andy Parsons, Vorsitzender der Blu-ray Disc Association gegenüber dem Blatt, denn auch die Preise für Blu-ray-Player würden in Zukunft durch Massenproduktion stetig fallen. New Medium setze daher auf eine Marktnische, die gar nicht existiert. [lf]
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