Mehr als jeder zweite Kunde, der die Astra-Satellitenplattform HD Plus mit den hochauflösenden Privatsendern empfängt, entscheidet sich laut Astra nach dem Ablauf der kostenlosen 12-Monats-Testphase weiterhin für eine kostenpflichtige Verlängerung.
Romain Bausch, Präsident und CEO von SES Astra, sprach gegenüber unserem Schwesterdienst DIGITAL INSIDER am vergangenen Freitag nach der Verkündung der Halbjahreszahlen des luxemburgischen Satellitenbetreibers von einer Konversionsrate zwischen 50 und 60 Prozent. Weitere Details wollte Bausch zunächst allerdings nicht nennen.
Wie bereits angekündigt, werde man Ende November konkretere Zahlen bekannt geben, wenn alle Nutzer des ersten Jahres die Entscheidung für oder gegen eine kostenpflichtige Verlängerung des HD-Plus-Abos getroffen hätten, betonte der Manager. Insgesamt empfangen nach Angaben des Satellitenbetreibers über eine Million Haushalte HD Plus.
Bereits Anfang Mai hatte SES Astra erste offizielle Aussagen zur Verlängerungsquote von HD Plus gemacht. Auf einer Pressekonferenz in München sagte HD-Plus-Geschäftsführer Wilfried Urner, zum Stichtag 31. März hätten 769 000 Haushalte die hochauflösenden Programmangebote von RTL, Pro Sieben Sat 1 und Sport 1 genutzt. Dabei sei die Bereitschaft der Kunden, ab dem 13. Monat eine jährliche Infrastruktur-Gebühr in Höhe von 50 Euro an HD Plus zu entrichten, ausgesprochen hoch.
Von den 172.000 Zuschauern, die zwischen dem HD-Plus-Start am 1. November 2009 und dem 31. März 2010 ein HD-Plus-taugliches Empfangsgerät mit Smartcard erworben hätten, sei von 114 000 eine Verlängerung für ein weiteres Jahr gebucht worden. Das entspreche einer extrem hohen Quote von 66,5 Prozent. „Mit über 66 Prozent haben wir ganz ehrlich nicht gerechnet“, zeigte sich Urner damals hocherfreut über die Entwicklung.
Seit dem 1. Juni hat sich die Zahl potenzieller HD-Plus-Kunden durch eine Kooperation mit dem Bezahlanbieter Sky Deutschland weiter erhöht. Die derzeit elf hochauflösenden Sender der Plattform werden auf allen Sky-Satellitensmartcards vom Typ V13 (NDS Videoguard) seit dem 1. Juni für ein Jahr lang gratis freigeschaltet. Anschließend greifen die üblichen Konditionen. Auch die technischen Restriktionen wie das auf 90 Minuten begrenzte Time-Shifting greifen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar/mh]
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