Praktisch alle deutschen Hauptsender – egal ob Öffentlich-Rechtlich oder Privat – bieten umfangreiche Zusatzinformationen über HbbTV an.Mit dem Triax S-150 Hybrid und dem Vantage VT-Zapper haben wir zwei HbbTV-Einstiegsreceiver unter die Lupe genommen und gegeneinander antreten lassen.
Dieser neue, gelegentlich auch als „Smart TV“ bezeichnete Zusatzdienst hat dabei vor allem einen Vorteil: er baut auf bereits bestehende und praxiserprobte Technologien auf. So handelt es sich beim zugrundeliegenden Code, in dem HbbTV Inhalte geschrieben werden, um CE-HTML – einer für die Unterhaltungsindustrie entwickelten Variante der Hypertext Markup Language (HTML).
Was bietet HbbTV
In erster Linie bietet die Technologie natürlich einen modernen Videotext mit Nachrichten, Programminformationen, Gewinnspielen und vielem mehr – abhängig von den Inhalten, die der Sender bereitstellt. Doch die Möglichkeiten von HbbTV sind deutliche vielseitiger. Als einer der ersten TV-Stationen bot beispielsweise das deutsch-französische Gemeinschaftsprogramm ARTE seine Online-Mediathek „ARTE+7“ auch als Abrufdienst via HbbTV an. Andere Sender folgten und so kann auch bei den beiden Öffentlich-Rechtlichen Hauptsendern über den Dienst auf die Medienportale zugegriffen werden, wo ausgewählte verpasste Sendungen einen gewissen Zeitraum lang nachträglich zum Abruf angeboten werden.
Die Wiedergabequalität ist dabei natürlich durch das Streaming über das Internet eingeschränkt, aber durchaus nutzbar. Ähnliche Angebote gibt es auch bei den Privatsendern. Der Sender Sat.1 beispielsweise stellt verschiedene Eigenproduktionen wie zahlreiche Folgen von „Die Dreisten Drei“ oder „Sechserpack“ als Streamingdaten zur Verfügung. Inhaltlich kann also praktisch alles in die Zusatzdienste gepackt werden, was Zuschauer interessiert. Und gerade durch die Split-Screen-Funktion sind für die Zukunft auch noch wesentlich flexiblere Lösungen denkbar.
Flexibel und Zukunftsorientiert
Börsennutzer werden sicherlich gerne auf die Informationen im TV zurückgreifen. So stellen Nachrichtensender wie N-TV und N24 oder auch das Deutsche Anlegerfernsehen (DAF) die aktuellen Börsenkurse meist über Laufbänder im Programm dar. Bei HbbTV könnte nun diese senderseitige Ausstrahlung des Laufbandes entfallen. Stattdessen denkbar wäre ein Baukastensystem: der interessierte Zuschauer wählt aus den Börsennotierungen die für ihn interessanten Aktienkurse aus und lässt sich diese dann zusätzlich zum laufenden Programm auf seinem Fernseher einblenden.
Auch für Werbeindustrie und insbesondere Shoppingsender ist die neue Technologie zweifelsfrei eine Zukunftschance. Über einen Klick könnte der Zuschauer beispielsweise die Details zum gerade angebotenen Artikel erfahren und weitere Hintergrundinformationen abrufen. Ein Anruf bei der Hotline entfällt, stattdessen könnte der Kauf direkt über einen Button mit der Fernbedienung erfolgen. Schnell und Bequem. Ebenso währen Einblendungen während der Werbepause möglich, die den Zuschauer auf eine optimierte Produktinformationsseite weiterleiten. Kurzum: HbbTV ist flexibel und steht erst ganz am Anfang seiner Möglichkeiten. Grund genug also, nach neuen Geräten Ausschau zu halten, die den hybriden Zusatzdienst unterstützen.
Zwei Einstiegsgeräte im Test
Unsere Testkandidaten können natürlich noch einiges mehr: als hybridtaugliche Boxen bieten sie beispielsweise auch Zugriff auf App-Portale, der VT-Zapper unterstützt sogar den neuen Medien-Abrufdienst HD-Plus-Replay. Und ganz nebenbei sind es natürlich auch noch vollwertige digitale Satellitenreceiver.
Wie sich die beiden Testkandidaten im Labor geschlagen haben lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DIGITAL FERNSEHEN 08/2013, die für Sie ab sofort am Kiosk, im Online-Shop und im Abo erhältlich ist.
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[red]
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