Der Actionkamera-Spezialist GoPro kommt nicht aus der Krise.
Im vergangenen Weihnachtsquartal fiel der Umsatz im Jahresvergleich um 38 Prozent auf knapp 335 Millionen Dollar. Damit verfehlte GoPro die bereits reduzierte eigene Prognose von 340 Millionen Dollar. Die Firma hatte im hart umkämpften Drohnen-Geschäft aufgegeben und musste zudem den Preis seines neuesten Actionkamera-Modells Hero6 um 100 Dollar auf 399 Dollar kappen.
GoPro schrieb weiterhin rote Zahlen, konnte den Verlust aber auf rund 56 Millionen Dollar von 116 Millionen ein Jahr zuvor reduzieren. Im vergangenen Jahr sei es gelungen, die Kosten um gut ein Drittel zu senken, betonte das kalifornische Unternehmen. Unter anderem musste ein Fünftel der Belegschaft gehen. GoPro versucht inzwischen, zusätzlich zum Verkauf von Kameras Service-Umsätze mit einem Abo zu erwirtschaften, das unter anderem den Austausch beschädigter Geräte und einen Cloud-Speicherdienst beinhaltet.
GoPro war ein Pionier im Geschäft mit Actionkameras für Sportler oder Abenteurer. Doch die Firma bekam schnell starke Konkurrenz durch die allgegenwärtigen Smartphones sowie andere Kamera-Anbieter. GoPro ist an der Börse inzwischen weniger als eine Milliarde Dollar wert und schaut sich nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg nach einem möglichen Käufer um. Die Aktie fiel nach den Quartalszahlen im nachbörslichen Handel um gut vier Prozent auf etwas über fünf Dollar. Auf ihrem Höhepunkt im Jahr 2014 hatte sie fast 90 Dollar gekostet.
[dpa]
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