Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der Suchmaschinen-Riese Google Roboter-Autos ohne menschliche Fahrer zu Testfahrten auf kalifornische Straßen geschickt.
Die Wagen verfügten über Kameras, Radarsensoren und Laser-Messgeräte, zitierte die „New York Times“ am Wochenende aus dem Blog des Chefentwicklers Sebastian Thrun, der auch zu den Mitbegründern des in Deutschland umstrittenen „Google Street View“ zählt. Die Testwagen, eine Flotte von sechs Toyota Prius und einem Audi TT, hätten dabei insgesamt über 200 000 Kilometer zurückgelegt und generell sicherer und schneller navigiert als menschliche Vergleichsfahrer, behauptete Thrun.
Die Google-Entwickler äußerten die Erwartung, dass die Straßen doppelt so viel Verkehr fassen könnten, wenn Computer statt Menschen die Fahrzeuge steuerten, berichtete das Blatt weiter. Lediglich einen kleinen Unfall mit Blechschaden habe es gegeben, als ein (menschlicher) Fahrer an einer Ampel von hinten auf ein wartendes Google-Fahrzeug auffuhr.
Die Google-Ingenieure rechnen damit, dass Roboterautos bereits in acht Jahren offiziell für den Straßenverkehr zugelassen werden könnten. Derzeit sei die Zuverlässigkeit noch nicht perfekt. Deshalb würden die Testfahrten grundsätzlich mit speziell ausgebildeten Fahrern durchgeführt, die jederzeit eingreifen könnten. Hinzu komme ein Software-Techniker als Beifahrer, der in kritischen Fällen eingreifen könne. [ar]
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