Die Smarthome-Firma Nest aus dem Alphabet-Konzern will im dicht gedrängten Markt vernetzter Heim-Sicherheitskameras mit besserer Bildqualität und künstlicher Intelligenz punkten.
Die neue Nest Cam IQ soll mit dem Algorithmus der Schwesterfirma Google Gesichter erkennen und so für relevantere Benachrichtigungen sorgen. Dabei werden keine Daten mit Google geteilt, betonte Nest-Manager Lionel Paillet zur Vorstellung des Geräts am Mittwoch.
Auch einige andere Heimkamera-Anbieter wie Netatmo aus Frankreich rüsten ihre Geräte mit Gesichtserkennungs-Algorithmen aus. Nest bau um die Benachrichtigungen beim erkennen bekannter Gesichter ein Geschäftsmodell auf – die Funktion ist nur mit einem Service-Abo verfügbar, das zehn Euro im Monat oder 100 Euro pro Jahr kostet.
Durch die Verwendung eines 4K-Bildsensors mit vierfacher HD-Auflösung sollen bei der neuen Nest-Kamera Details wie etwa Gesichter von Einbrechern gut erkennbar sein. Die Firma steht unter einigem Druck neue erfolgreiche Geräte zu präsentieren: Nachdem Google sie vor über drei Jahren für über 3,2 Milliarden Dollar gekauft hatte, gab es vor allem Aktualisierungen bestehender Produkte. Mitgründer und Chef Tony Fadell verließ Nest vor einem Jahr.
Nest war 2011 mit einem lernenden Thermostat gestartet und war damit einer der Vorreiter bei der Smarthome-Entwicklung. Mit dem Zukauf des Start-ups Dropcam kam auch Kamera-Technologie ins Haus. [dpa]
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