
Tokio – Der Preiskampf im Flachbild-TV-Bereich fordert wohl ein weiteres prominentes Opfer: Medienberichten zufolge sollen ausgerechnet die Plasma-Experten von Pioneer bald selbst keine eigenen Panels mehr herstellen wollen.
Wie die Wirtschaftszeitung „The Nikkei“ von informierten Kreisen erfahren haben will, sollen die Pioneer-Plasmas zukünftig vom Marktführer Panasonic kommen. Offiziell soll sich Pioneer Anfang nächster Woche dazu äußern.
Wie das Blatt weiter schreibt, soll die Fabrik in der Präfektur Kagoshima frühestens in diesem Jahr geschlossen werden. Die 600 Angestellten will man innerhalb des Konzerns weitervermitteln. In den anderen beiden Fabriken in Yamanashi und Shizuoka werde künftig auf TV-Montage umgeschwenkt.
Pioneer war im vergangenen Jahr mit knapp unter 480 000 Plasma-Geräten die Nummer 5 weltweit. Schon immer Vorreiter in der Entwicklung hat sich die Fertigung in den kleinen Fabriken zunehmend weniger gelohnt. Bei in den vergangenen Jahren stark fallenden Preisen von bis zu 25 Prozent jährlich wurden 2007 fast 100 Millionen US-Dollar Verlust eingefahren.
Zukünftig werde man dann auch verstärkt auf die LCD-Technologie setzen. Die Panels sollen von Sharp geliefert werden. [lf]
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