
Taipeh – Wissenschaftler aus Taiwan und Schweden wollen die 3-D-Brillen abschaffen. Sie haben eine Leinwand erfunden, die in Zukunft auch 3-D-Effekte ohne lästige Brillen ermöglichen soll.
Die neue Leinwand ist mit vielen, fein ausgerichteten winzigen Prismen versehen und soll laut einem Bericht des Branchenportals golem.de statt einer Parallax-Barriere ein helles und hochqualitatives 3-D-Bild ermöglichen.
Damit die Zuschauer die unterschiedlichen Bilder für das linke und rechte Auge möglichst getrennt voneinander wahrnehmen, hat das Forscherteam die Prismenausrichtung nach aufwendigen Berechnungen verändert. Damit sollen mehrere kleine, aber hochqualitative Betrachtungspositionen für Zuschauer erzeugt werden.
Das wird möglich, indem die Zahl der Prismen pro Pixel erhöht wird. So können laut Aussage der Forscher mit vier Prismen pro Pixel zehn optimale 3-D-Betrachtungspunkte erzeugt werden, mit lediglich elf Prismen pro Pixel könnten bereits 100 Zuschauer autostereoskopisches, also ohne Shutter- oder Polfilterbrille erzeugtes 3-D, sehen.
Das Wichtigste an der neuen Technik sei jedoch, dass das vom Projektor ausgestrahlte Licht zu 90 Prozent wieder reflektiert werden soll. Das mache das System im Vergleich zu bisherigen Lösungen besonders effizient, so der Leiter des Forscherteam, das in Taiwan und Schweden arbeitet.
Da auch die Herstellung der neuen Leinwand nicht besonders aufwendig sein soll, könnte ein autostereoskopisches 3-D-Kino bald möglich sein. Noch wird aber an der Technik gefeilt. Probleme bereiten der unterschiedliche Augenabstand und die Kopfbewegungen der Zuschauer. Die Forscher planen aber bereits die Herstellung einer ersten Leinwand und suchen für die spätere Herstellung Partner aus der Industrie.
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