Wie lange steht ein Fernseher heutzutage im Wohnzimmer, bevor er gegen ein neues Gerät ausgetauscht wird? Laut einer aktuellen Studie des Bundesumweltamts nimmt die Lebensdauer der Geräte beim Verbraucher immer weiter ab. Defekte Geräte sind aber nur ein Teil des Problems.
Die Lebensdauer von Fernsehgeräten in den deutschen Haushalten hat sich deutlich verringert. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Bundesumweltamts (UBA) hervor, bei der die Obsoleszenz von Elektrogeräten überprüft wurde. Demnach werden die Geräte immer kürzer verwendet. Besonders betroffen sind demnach TV-Geräte.
So lag die durchschnittliche Erstnutzungsdauer von Röhrenfernsehern zwischen 2005 und 2012 noch bei zehn bis zwölf Jahren. Flachbildfernseher werden hingegen laut der Studie deutlich früher ersetzt. 2012 waren die ersetzten Altgeräte demnach gerade einmal 5,6 Jahre alt. Nur in einem Viertel der Fälle erfolgte der Austausch dabei aufgrund eines Defekts. In 60 Prozent der Fälle wurden hingegen noch funktionierende TVs durch bessere Geräte ersetzt.
Dabei zeigt sich, das Verbraucher offenbar auch bei TV-Geräten immer schneller bereit sind, ihre Geräte für technische Neuheiten wie HD-Auflösung oder Smart-TV-Features auszutauschen. Noch nicht final geklärt ist dabei allerdings, inwieweit die immer kürzeren Lebenszyklen der Geräte in den Wohnzimmern mit einer geplanten Obsoleszenz seitens der Hersteller einhergehen. Dieser Frage soll in einem zweiten Teil der Studie nachgegangen werden. [ps]
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