Die Empörung über die Kopierschutz-Pläne von ARD und ZDF schlägt in der politischen Öffentlichkeit auch weiterhin hohe Wellen. Der medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Burkhardt Müller-Sönksen, übt gegenüber DIGITAL FERNSEHEN harsche Kritik.
„Da ich als großer Kritiker der Gebührenverschwendung insbesondere für große Sportereignisse wahrgenommen werde, wundert es mich nicht, solche Pläne der Presse entnehmen zu müssen“, äußerte Müller-Sönksen am Mittwochabend auf Anfrage. ARD und ZDF könnten bei einem Einsatz des umstrittenen DVB-CPCM-Verfahrens nicht durch einen Verweis auf „die viel zu vielen Spartenprogramme“ behaupten, insgesamt free-to-air zu sein. Dreiviertel öffentlich-rechtlich sei eben nicht mehr öffentlich-rechtlich, kritisierte der FDP-Medienexperte.
Die öffentlich-rechtlichen Sender dürften sich außerdem „nicht hinter ihren Vertragspartnern verstecken, wenn es um die Erfüllung des Grundversorgungsauftrags“ gehe, sagte Müller-Sönksen hinsichtlich einer gegenüber DIGITAL FERNSEHEN abgegebenen gemeinsamen Erklärung von ARD und ZDF. Die Sender hatten betont, Vertragspartner aus der Film- und Sportindustrie forderten für hochauflösende Ausstrahlungen die Anwendung von sogenannten Digital-Rights Management-Systemen.
Das vollständige Interview mit Burkhardt Müller-Sönksen lesen Sie am Mittwochnachmittag auf DIGITALFERNSEHEN.de. [ar]
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