Die Europäische Rundfunkunion mit Sitz in Genf hat Richtlinien für Hybridfernseher verabschiedet. Diese sollen die Entwicklung von Geräten für gemeinsamen TV- und Internet-Empfang vereinheitlichen.
Würden die Richtlinien marktübergreifend angewendet, könnten sie unter anderem für geringere Kosten und eine größere Programmauswahl sorgen, hieß es in dem bereits am Freitag veröffentlichten Dokument der europäischen Organisation, der zurzeit 85 Rundfunkanstalten angehören und die ebenfalls unter dem Namen Eurovision bekannt ist.
Hybrid-Systeme könnten nur damm ihr volles Potenzial entfalten, wenn die Technologien in ganz Europa miteinander harmonisieren und vereinheitlicht würden. Medieninhalte von Rundfunkveranstaltern oder anderen Anbietern sollten überdies auf einfache Art und Weise zugänglich sein, forderte EBU-Generaldirektorin Ingrid Deltenre. Zusätzlich müsse gewährleistet sein, dassdie Inhalte auf allen Endgeräten so dargestellt werden, wie es die Sendeanstalten vorgesehen hätten.
Die Rundfunkunion warnte gleichzeitig davor, dass mehrere parallel eingesetzte Standards innerhalb eines Empfangsmarktes eher hemmend als förderlich auf die Durchsetzung interaktiver Standards wirken könnten. Hersteller, Rundfunk- und Inhalt-Anbieter seien daher aufgerufen, ihre Technologien zu standardisieren. Darüber hinaus sollten die Richtlinien eine gewisse Grundsicherheit sowohl für Nutzer als auch für Anbieter von Inhalten gewährleisten. Daher sind in den EBU-Leitsätzem ebenfalls die Themen Datenschutz, Urheberrecht und sowie kommerzielle Grundsätze berücksichtigt.
Die Europäische Rundfunkunion wurde 1950 auf einer Konferenz mit dem Ziel gegründet, ein Netzwerk zum Austausch von Nachrichtenfilmen aufzubauen. Des Weiteren soll die EBU technische Entwicklungen im Radio- und Fernsehbereich vorantreiben und standardisieren. Das bekannteste gemeinsam veranstaltete Programm ist der jährliche Eurovision Song Contest.
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