Die Europäische Kommission in Brüssel hat am Dienstag erneut dafür plädiert, das von Kühlschränken und anderen Haushaltsgeräten her bekannte Energiesiegel mit den Effizienzklassen A (grün) bis G (rot) auch bei TV-Geräten einzuführen.
Flachbildfernseher trieben die Stromrechnung eines Haushalts um bis zu zehn Prozent in die Höhe, schrieb die Kommission in einer Mitteilung. Künftig solle das Etikett einerseits auf dem Fernseher selbst, andererseits in der Werbung in Verbindung mit der Preisangabe auf einen Blick den Energiebedarf erkennbar machen.
EU-Energiekommissar Günther Oettinger sprach von einem Schritt, der den Verbrauchern beim Geldsparen helfe und den Markt dazu bringe, „auf hochgradig energieeffiziente Produkte“ umzustellen. Das sei auch ein wichtiger Beitrag zur Verwirklichung der Ziele. die sich Europa in den Bereichen Energieeffizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz gesteckt habe, so der CDU-Politiker weiter.
Wenn das Europäische Parlament und der EU-Ministerrat einverstanden sind, müssen die neuen Kennzeichnungen künftig auf jedem Gerät angebracht werden, das in der EU auf den Markt kommt. Die Regeln werden ein Jahr nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt verbindlich, voraussichtlich Ende 2011/Anfang 2012. Bereits zuvor könnten Anbieter die neuen Energieetiketten freiwillig nutzen, hieß es.
Aktuell sorgen auch Bestrebungen der EU-Kommission, den Maximalverbrauch bei AV-Receivern und Blu-ray-Playern zu drosseln, in der Branche für Unruhe. Gegenüber DIGITAL TESTED warnte Lothar Wiemann, Chefentwickler der High-End-Audioschmiede T+A, die Bestrebungen der Europäischen Kommission könnten Standardkomponenten „auf dem klanglichen Niveau derzeitiger Supermarkt-Plastikplatzer“ nach sich ziehen. Details lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 5/2010 der DIGITAL TESTED ab Seite 18. [ar]
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