Epson QL7000 Laserprojektor mit 10000 Lumen und MLA-Technik: Wenn die Leinwand zum leuchtstarken Display wird (DF-Tech)

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Epson QL7000 Living Room
Bildquelle: Epson

Eine 120-Zoll-Heimkinoprojektion im Wohnzimmer, die eine Bildhelligkeit wie ein moderner QLED-LCD-Fernseher erreicht: Der Epson QL7000 macht es möglich.

Der Wunsch, mit einem klassischen Heimkinoprojektor oder einem UST-Beamer auch unter Wohnzimmerbedingungen die Bildqualität eines QLED-LCD-Fernsehers zu erreichen, scheitert häufig an einer zu geringen Bildhelligkeit. 

Epson QL7000 White
Bildquelle: Epson

Epson tritt mit dem QL7000, der in weißer und schwarzer Ausführung erhältlich ist, den eindrucksvollen Gegenbeweis an und dürfte neue Helligkeitsrekorde im Wohnzimmerkino aufstellen: Mit diesem Projektor wird die Leinwand tatsächlich zum XXL-TV-Screen.

Beamer-Helligkeit vs. QLED-LCD-Leuchtstärke

Obwohl viele Beamer-Hersteller mit hohen Lumen-Angaben werben, sind diese Helligkeitswerte meist nur die Hälfte wert.

Während leistungsstarke QLED-LCD-Fernseher auch in 115 Zoll eine beeindruckende Vollbildhelligkeit von 700 Nits erreichen, bleiben die meisten Beamer am Markt hinter den Erwartungen zurück. Das Resultat: Wer mit einem typischen UST-Beamer auf eine 120-Zoll-Leinwand projiziert, muss mit punktuellen Helligkeitswerten von 100 Nits rechnen.

Das Problem: Die Helligkeitsangaben der Hersteller sagen nur wenig über die tatsächliche Bildhelligkeit aus. Unsere Helligkeitsmessungen in Tests bestätigen diese Aussage. So erreichte ein 3-Chip-Projektor mit Laserlichtquelle (Wert: 11000 Euro) die doppelte Bildhelligkeit eines 1-Chip-DLP-Projektors mit Laserlichtquelle (Wert: 5000 Euro), obwohl beide Beamer mit 3200 Lumen beworben werden.

Diese extremen Unterschiede in der realen Lichtleistung zeigen, dass 1-Chip-DLP-Projektoren trotz hoher Lumen-Anzahl meist nicht ideal sind, um eine leuchtstarke Bildwiedergabe in der Praxis umzusetzen. 3-Chip-Projektoren zeigen im direkten Vergleich selbst bei identischer Lumen-Angabe eine bessere Bildhelligkeit.

Doch selbst mit einem 3000-Lumen-3-Chip-Projektor bleiben QLED-LCD-typische Helligkeitswerte bei 100+ Zoll Leinwänden ein Wunschtraum. Die einzige Lösung: Eine massive Steigerung der Lichtquellenhelligkeit in Kombination mit einer effizienten 3-Chip-Technologie.

Epson QL7000: MLA-LCD-Laser-Lichtpower

Mit dem QL7000 präsentiert Epson das aktuelle Flaggschiff der 3-Chip-LCD-Projektoren. Die vergleichsweise üppigen 1,04-Zoll-LCD-Panels (1-Chip-DLP-Beamer häufig mit 0,47-Zoll-DMD) sind auf eine hohe Lichteffizienz getrimmt. 

Die Pixelfüllrate wurde in den letzten Jahren schrittweise gesteigert und der „Fliegengittereffekt“ immer weiter minimiert. Zudem sind die Pixelelemente beim QL7000 durch eine doppelte Micro-Lens-Array-Technologie optimiert, was die Lichtausbeute um weitere 30 Prozent erhöht.

Epson QL7000 LCD Panels MLA
Bildquelle: Epson

Die effiziente 3-Chip-Panel-Technologie wird durch eine nicht minder beeindruckende Laserlichtquelle zur Höchstleistung getrieben. Im Gegensatz zum Epson QB1000 (3300 Lumen) und Epson QL3000 (6000 Lumen) ist der Epson QL7000 mit einer 10000 Lumen-Laserlichtquelle ausgestattet. 

Diese Kombination ermöglicht es, eine QLED-LCD-Leuchtstärke selbst bei einer 100+ Zoll Leinwand zu erreichen. Damit lässt sich der Traum einer TV-Displayhelligkeit mit einer Heimkinoprojektion in der Praxis umzusetzen.

Die native Full-HD-Auflösung der LCD-Panels wird durch eine 4K-Pixelshift-Technik auf eine UHD-Anzeigequalität gesteigert. Der native Pixelkontrast sollte im Bereich eines klassischen VA-LCD-Panels liegen. 

Die Vorteile einer Großbildprojektion: Die imposanten Helligkeitswerte gelten für HDR-Details wie eine vollflächige Darstellung gleichermaßen und die Blickwinkeleinschränkungen von QLED-LCD-TVs treten mit einer Großbildprojektion nicht auf. 

Eine Besonderheit stellt die flexible Kombination mit kompatiblen Objektiven dar: Der QL7000 lässt sich mit verschiedenen Linsen kombinieren, die unterschiedliche Projektionsabstände ermöglichen. 

Sogar eine Ultra-Short-Throw-Aufstellung inklusive einer versteckten Deckeninstallation ist möglich. Wer auf die maximal erzielbare Bildhelligkeit angewiesen ist, sollte die jeweiligen Blendenwerte der Objektive berücksichtigen.

Heimkinoprofis freuen sich über eine Anamorph-Unterstützung und bis zu 10 speicherbaren Bildpositionen (Fokus, Zoom und Lens-Shift motorisiert).

Epson QL7000 Rückseite
Bildquelle: Epson

Mit zwei HDMI-2.1-Schnittstellen und einer HDR10-Unterstützung ist der Epson QL7000 exzellent für eine UHD-HDR-Bildwiedergabe bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde ausgelegt. 

Der einzige Haken: Mit 24000 Euro ist der Epson QL7000 ähnlich kostspielig wie ein QLED-LCD in 115 Zoll. Zudem ist die Energieaufnahme mit ca. 600 Watt bei voller Lichtleistung insgesamt höher als bei einem 115-Zoll-QLED-LCD, der die Energieaufnahme zwischen 100 und 850 Watt passend zum Bildinhalt über ein feines Mini-LED-Dimming-Raster regelt. 

Der sprichwörtlich größte Vorteil des Epson QL7000: Leinwände in 100 oder 120 Zoll sind erst der Anfang und selbst bei einer 300-Zoll-Leinwand soll die Bildqualität überzeugen. Das Ende der Fahnenstange ist laut Epson erst bei einer Bilddiagonale von 1000 (!) Zoll (25 Meter) erreicht.

Epson QL7000
Technik3-Chip-LCD, 1,04-Zoll-Panels, Double-Micro-Lens-Array (MLA)
LichtquelleLaserlicht, Lebensdauer: 20000h
Helligkeit10000 Lumen
Auflösung 4K-Pixel-Shift (1920×1080 Pixel nativ)
Anzeigequalität3840x2160p, 120 Hz HDR (10 Bit 4:4:4 oder 12 Bit 4:2:2)
BildverarbeitungFarbtiefe: 10 Bit, Signalverarbeitung: 12 Bit
HDMI-Eingänge2x HDMI 2.1 (40 Gbps)
Lens-Shift+/- 64% (vert.), +/- 16% (hor.)
Lens-Memory10 Positionen speicherbar
Energieaufnahmeca. 600 W (max. Helligkeit), ca. 300 W (Eco-Mode)
Maße (BxHxT)57‎x19,2×57 cm
Gewicht21 kg
Preis24000 Euro
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