Ab 20. Dezember wird europaweit ein neues EU-Label zur Kennzeichnung des Stromverbrauchs von Elektrogeräten eingeführt. Auch bei Fernsehgeräten können Verbraucher dann erstmals den Energiebedarf auf einen Blick ablesen.
Das neue EU-Label wird die Geräte wie bisher in unterschiedliche Energieeffizienzklassen unterteilen, denen bestimmte Farbbalken zugeordnet sind. Die Farbbalken reichen von Grün (geringer Stromverbrauch) bis Rot (hoher Stromverbrauch) und bieten dem Verbraucher beim Gerätekauf eine Orientierung zur Energieeffizienz eines Produkts.
Für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler und Waschmaschinen wird zukünftig A+++ als höchste Energieeffizienzklasse gelten. Für Fernsehgeräte wird zunächst die Klasse A Geräte mit sehr niedrigem Energieverbrauch kennzeichnen. In den kommenden Jahren soll die Skala dann schrittweise um A+ (2014), A++ (2017) bzw. A+++ (2020) erweitert werden. Das teilte die Deutsche Energie-Agentur am Donnerstag mit.
Verwirrend für den Verbraucher: Geräte im Handel müssen nicht sofort mit einem neuen Etikett versehen werden. Es gilt eine 12-monatige Übergangsfrist. Spätestens ab 20. Dezember 2011 dürfen dann nur noch
Modelle in Verkehr gebracht werden, die mit einem neuen EU-Label gekennzeichnet sind.
Aktuell sorgen auch Bestrebungen der EU-Kommission, den Maximalverbrauch bei AV-Receivern und Blu-ray-Playern zu drosseln, in der Branche für Unruhe. Gegenüber DIGITAL TESTED warnte Lothar Wiemann, Chefentwickler der High-End-Audioschmiede T+A, die Bestrebungen der Europäischen Kommission könnten Standardkomponenten „auf dem klanglichen Niveau derzeitiger Supermarkt-Plastikplatzer“ nach sich ziehen. [ar]
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