[DT 5/2010] Hersteller schummeln beim Blickwinkel – fiese Tricks

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Aufmerksamen Lesern wird bereits aufgefallen sein, dass die DIGITAL TESTED bei ihren Messungen im Testlabor einem speziellen Qualitätsmerkmal von Flachbildfernsehern mehr Aufmerksamkeit widmet als andere Zeitschriften.

Es geht um den Aspekt der Blickwinkelstabilität, die von Modell zu Modell bzw. von Hersteller zuHersteller stark variiert und mitunter die sonst als sehr gut eingestufte
 Bildqualität eines Gerätes bei ungünstigen
 Betrachtungspositionen zunichte macht.

 
Diese Schwäche von LC-Displays ist schon seit
 den Anfangstagen der flachen Anzeigeelemente
 bekannt. Man könnte meinen, dass seitdem die 
Entwicklungsabteilungen der Panelhersteller Herr des Problems geworden wären. Tatsächlich 
existieren einige Lösungsansätze, jedoch scheinen diese im Kampf um den Kunden keine Rolle
 zu spielen. Stattdessen rücken in der Werbung andere marketingstrategische Mittel wie riesige 
Kontrastverhältnisangaben in den Vordergrund.

Auch der zunehmende Trend zur vollverglasten Bildschirmfläche trägt seinen Teil zur Misere bei. Da diese Scheiben zum Teil extrem spiegeln, verringert
 sich nicht nur bei Tageslicht der Kontrast immens. Auch nimmt der Betrachter außerhalb der frontalen Sitzposition eher die räumliche Umgebung als das ausgestrahlte Bild wahr.

Diese Fakten zwingen den Flachbildschirmbesitzer immer häufiger zu einer exakten Positionierung des Geräts vor Couch oder Kinosessel und erlauben nur wenig Spielraum, wenn es darum geht, einen möglichst perfekten Bildeindruck zu erhalten. Um zu verstehen, warum verschiedene Display-Typen unterschiedlich große Betrachtungswinkel zulassen, muss man sich zunächst mit dem technischen Aufbau der einzelnen Bilderzeugungsformen auseinandersetzen.
 
Genau das haben unsere Experten in der aktuellen Ausgabe 5/2010 der DIGITAL TESTED getan und verraten Ihnen in einem Schwerpunkt ab Seite 12, wie die einzelnen Panel-Technologien wie LCD-LED, Plasma oder IPS funktionieren und welche Vor- und Nachteile bei der Bilderzeugung sie dem Zuschauer vor dem Schirm im Fernsehalltag bescheren.
 
 
Das Heftist ab sofort überall am Kiosk, im Online-Shop und auch im Abo erhältlich.
 
Zum Inhaltsverzeichnis der DIGITAL TESTED 5/2010 geht es hier entlang. [ar, ch]

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8 Kommentare im Forum
  1. AW: [DT 5/2010] Hersteller schummeln beim Blickwinkel - fiese Tricks Blickwinkel bedingte Bildverschlechterung finde ich noch schwerwiegender, als spiegelnde Displays. Eine Lampe lässt sich anders aufstellen und den TV muss man nicht so positionieren, dass man das Fenster genau im Rücken hat. Und im Gegensatz zu den alten gewölbten Bildröhren werden nicht mehr alle im Raum befindlichen Leuchtquellen reflkektiert, sondern nur noch diejenigen, welche sich exakt im Einfallswinkel/Ausfallswinkel zur Sitzposition befinden. Damals, als aufgrund der Blasenförmigen Röhren Spiegeln wirklich ein Problem war, waren entspiegelte Röhren allenfalls bei vereinzelten Computermonitoren zu finden. Aber erst seit wir jedoch wirklich exakt flache Screens (TFT, PLASMA, früher einige wenige Flat&Square) haben und Computermonitore oder Notebookdisplays in alle Himmelsrichtungen schwenken und drehen kann, wird ein derartiges Gedöhns um die Entspiegelung gemacht. Wobei oft eine direkt gespiegelte Lichtquelle die wirklich nur ein heller Punkt auf dem Display darstellt, weniger störend wirkt, als ein großflächig gestreuerter matschiger heller Fleck, welcher auf dem Monitor/Bildschirm 15% des Bildinhaltes im hell reflektierenden Grau der Verspiegelung untergehen lässt. Aber sobald man von verschiedenen Positionen zum Fernseher sehen will, z.B. Couchgarnitur, Ess-Ecke, evtl. auch noch von der Küche aus durch die Türe, wird es problematisch. Klar, beim gemeinsamen Essen lässt sich der TV drehen. Aber wenn einer auf der Couch liegt, der andere mit Papierunterlagen und dem Notebook am Esstisch sitzt oder in der Küche am Vorbereiten ist, fällt der Blick aus den unterschiedlichesten Positionen auf den TV. Und kaum einer kann im 90°-Winkel das Programm verfolgen.
  2. AW: [DT 5/2010] Hersteller schummeln beim Blickwinkel - fiese Tricks Mein Dienstnotebook einer großen Marke (noch mit 3 Buchstaben) ist entspiegelt. Bei Bahnfahrten kann man sich jedoch nicht so hinsetzen, daß der Bildschirm in Richtung Fenster gerichtet ist, man vom Mittelgang nicht auf den Monitor schauen kann. Denn gerade wenn es draußen sehr hell ist, lässt sich nur bei maiximaler Helligkeitseinstellung die "matschige Reflexion" der Entspiegelung durchdringen. Mit meinem privaten Consumergerät mit Schminkspiegel kann ich jedoch problemlos Videos anschauen, Surfen oder Mails bearbeiten. Einfach das Display etwas nach oben oder unten klappen und schon ist sogar die extrem helle Spiegelung der Sonne aus dem Bildfeld gewandert. Und dabei kann ich sogar die Helligkeit akkuschonend einstellen. Auch ist es bei einem Computermonitor oft sogar wünschenswert, wenn man von der Seite nichts mehr erkennen kann. Beim TV ist jedoch eher die Erfahrung meines Vorposters relevant, man will nicht nur vom Sofa sondern auch von den Sesseln links und rechts des Tisches etwas auf dem Bildschirm erkennen.
  3. AW: [DT 5/2010] Hersteller schummeln beim Blickwinkel - fiese Tricks Wenn man schon mit "fiesen Tricks" anfängt, sollten die Tester am Besten alle Angaben mal auf den Prüfstand stellen: Bei LNB´s das Rauschmaß und die Verstärkung Bei TV´s weitere Angaben wie Kontrast, und die Reaktionszeit etc. Auch bitte mal klarstellen, inwieweit man diese Dinge mit dem Auge überhaupt wahrnehmen kann. Keiner wird wohl eine Diff. von 2ms erkennen!
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