Die Verbreitung von Digitalfernsehen ist in den Niederlanden im Verlauf des vergangenen Jahrs substantiell angestiegen. Während in der ersten Jahreshälfte 2011 noch 69 Prozent der Haushalte über digitalen Empfang verfügten, waren es Ende Dezember bereits 72,9 Prozent.
Der Anteil an Digital-TVs als Hauptgerät in den Wohnzimmern liegt jedoch nur bei 68,4 Prozent, was sich laut der aktuellen „Media Standard“-Studie des niederländischen Marktforschers TNS NIPO dadurch erklärt, dass Haushalte teilweise terrestrische Digital-TV-Empfänger für ihre Zweit- und Drittgeräte kaufen, beim Hauptgerät aber am Analogempfang festhalten. Durchschnittlich würden in einem holländischen Haushalt 1,7 Fernsehgeräte zum Programmempfang genutzt, hieß es.
Für die Untersuchung wurden 6212 Haushalte und 5313 Personen ab 13 Jahren befragt. Absolut dominant ist der Verbreitungsweg Kabel, der rund 80 Prozent aller Empfangsgeräte abdeckt. Das Verhältnis teilt sich relativ hälftig zwischen digitalem (51,1 Prozent) und analogem (48,9 Prozent) Kabelempfang. DVB-T macht in den Niederlanden lediglich einen Anteil von 10,5 Prozent aus, die Übertragung via Satellit nur 5,4 Prozent. IPTV kommt bei 4,8 Prozent zum Einsatz, weitere 2,3 Prozent setzen auf FTTH-Glasfaserangebote.
Im Vergleich mit der ersten Jahreshälfte stieg der Anteil von digitalem Kabelempfang leicht an (von ursprünglich 46,1 Prozent) während die DVB-T- und Satellitennutzung leicht zurückging. HD-Geräte verbreiten sich in den Niederlanden ausgesprochen schnell. Allein im vergangenen Jahr wuchs ihr Anteil um 32 Prozent. Mehr als ein Drittel der Niederländer (36 Prozent) schauen auch auf dem Computer fern. Die Nutzung von mobilen Endgeräten steckt dagegen noch in den Kinderschuhen. Lediglich knapp drei Prozent haben laut TNS bisher überhaupt schon einmal ein Fernsehprogramm auf einem Mobilgerät geschaut. [sv]
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