Schon in den letzten wenigen Jahren hat sich der Weg, wie wir Videos konsumieren, radikal verändert. Doch dass man solche Inhalte statt im TV jetzt im Netz sieht, ist noch nicht das Ende der Evolution.
Untersucht wurde dieses Thema von der Telstra-Tochter Ooyala, die selbst eine Videoplattform anbietet, und Park Associates. Dabei kamen sie auf fünf Trends, die sich auf den Videokonsum der Zukunft auswirken. Das beeinflusst jedoch nicht nur den Zuschauer, sondern vor allem auch die Produzenten, die auf die aktuellen Zeitzeichen reagieren müssen. IP-basierte Technologie ist der erste Schritt, doch müssen noch einige auf dem Weg folgen.
Als Allererstes wäre da die Interaktion mit den Inhalten. Vor allem die jüngere Generation will selbst bestimmen können, auch, wie es mit manchem Content weitergeht. Netflix sei da ein Vorreiter, der ankündigte, eine Kindersendung mit Einfluss durch die Zuschauer produzieren zu wollen. Gut für die Zuschauer: Sie können noch tiefer in die Geschehnisse eintauchen. Gut für die Produzenten: Es ergeben sich neue Monetarisierungsoptionen.
Als Zweites nennt Ooyala die globale Verfügbarkeit von IP-Angeboten. Dadurch ließen sich auch mit Nischenproduktionen große Reichweiten erzielen, wenn sie weltweit abrufbar sind. Besonders wichtig sei dies für kurze Videos und Märkte, in denen die TV-Möglichkeiten beschränkt sind.
Netflix und Co. haben uns gelehrt, alles schauen zu können, wann wir wollen – man muss nicht mehr zu einer bestimmten Zeit vor dem Empfangsgerät sitzen. Doch werden Liveinhalte nicht vollends verschwinden, sondern sich entwickeln.
Dank der Livestream-Funktionen von Facebook, Instagram und Snapchat verlagerten sich diese Inhalte auf die mobilen Geräte. Habe sich der Zuschauer erst einmal daran gewöhnt, überall Live-Inhalte konsumieren zu können, würden sie noch mehr Nachfrage erfahren.
Weiterhin gibt es noch mehr Videoformate, als lediglich im Breitbild – Produzenten versuchen sich bereits an VR- und 360-Grad-Inhalten. Bislang konnte noch niemand eine echte Marktführerrolle einnehmen, weswegen Firmen weiter experimentieren müssen. Auch nutzergenerierter Content wird noch ernster genommen.
Zuletzt ist da die künstliche Intelligenz. Nicht nur für die Distribution sollten Firmen solche einsetzen, sondern auch bei der eigentlichen Produktion. So ließen sich zum Beispiel Objekte und Schauspieler in größeren Videos automatisch erkennen und Metadaten erstellen. [jk]
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