Nach Netflix hat auch Amazon Prime Instant Video mit dem Streaming von Ultra-HD-Inhalten in Deutschland begonnen. Bislang werden nur wenige Filme und Serien in UHD-Auflösung angeboten, doch dies soll sich schon bald ändern. DIGITAL FERNSEHEN hat sich nach den weiteren Plänen des Streaming-Anbieters erkundigt.
Seit vergangener Woche können Amazon-Prime-Kunden in Deutschland vereinzelt auch Ultra-HD-Inhalte über den Streaming-Dienst Prime Instant Video beziehen. So sind die ersten Filme und Serien in einer nativen Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln auf verschiedenen Ultra-HD-TVs verfügbar. Zu sehen gibt es die UHD-Inhalte bislang allerdings nur in englischer Originalsprache und noch nicht in der deutschen Übersetzung, wie auch ein Sprecher von Amazon auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN bestätigte.
Geplant sei jedoch, das Angebot an Ultra-HD-Inhalten von nun an kontinuierlich auszubauen. Unter anderem sollen alle neuen Amazon-Originalserien 2015 in UHD produziert und auch in dieser Auflösung für die Kunden verfügbar gemacht werden. Welche Serien das ein werden, darüber können Kunden der Online-Videothek aktuell in der Pilot-Session abstimmen. Insgesamt sieben Pilotfilme stehen dabei zur Auswahl. Je nachdem, welche Bewertung diese von den Zuschauern erhalten, wird der Online-Dienst nach dem Abschluss der Auswahlphase eine komplette Staffel der jeweiligen Serie produzieren lassen.
Verfügbar sein sollen die Ultra-HD-Inhalte von Amazon Prime Instant Video schon in Kürze auf den UHD-TVs der Hersteller LG, Samsung und Sony ab dem Modelljahr 2014. Auch die aktuelle Top-Serie AXW-904 von Panasonic unterstützt laut Angaben des Herstellers das Ultra-HD-Streaming von Amazon.Die jeweilige App für die Fernsehgeräte erhält dafür ein entsprechendes Update. Voraussetzung für das Streaming ist eine Internetverbindung von mindestens 15 MBit/s im Download.
Im Video-on-Demand-Bereich gehört Amazon derzeit gemeinsam mit Netflix zu den Vorreitern bei Ultra-HD-Inhalten. Netflix bietet einige wenige Filme und Serien in nativer Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln bereits seit Herbst 2014 an. Dort müssen Kunden für das 4K-Material jedoch einen Aufpreis zahlen (11,99 Euro statt 7,99 Euro monatlich), während Amazon seinen Content bislang ohne Aufpreis im Grundpaket zur Verfügung stellt. Besonders für die Hersteller von Ultra-HD-TV-Geräten entwickeln sich die Video-on-Demand-Anbieter zu immer wichtigeren Partnern, da sie bislang die einzigen sind, die in größerem Umfang Inhalte in UHD-Auflösung anbieten können. [ps]
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