Wolfgang Sandweg, langjähriger Chefredakteur in der Consumer Electronics-Branche und einer der profiliertesten Fachjournalisten, ist am vergangenen Freitag im Alter von 72 Jahren gestorben.
Mit ihm verliert die Unterhaltungselektronik-Branche einen absolut kompetenten, unbestechlichen und stets kritisch-konstruktiven Beobachter, der die Branche fast vier Jahrzehnte lang publizistisch und beratend begleitet hat. Vielen in der Branche war Wolfgang Sandweg ein guter Freund und fairer Berater. Hilfsbereitschaft, Fairness und ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn gehörten neben seiner Begabung zum stilsicheren Wort zu seinen hervorragendsten Stärken und Eigenschaften. So war es für ihn immer eine Selbstverständlichkeit, sich spontan und selbstlos für andere einzusetzen, wenn Rat, Hilfe und Unterstützung gefragt waren.
Der Diplom-Ingenieur hat sich seit den 50er-Jahren mit Hingabe und Leidenschaft dem Journalismus verschrieben. Er betreute unter anderem die Fachzeitschriften „Radio- und Fernsehhändler“ und „Funktechnik“ lange Jahre als Chefredakteur. Zuletzt war er freier Branchenpublizist und Berater für Öffentlichkeitsarbeit. Viel Beachtung fand der von ihm herausgegebene Fax-Trendletter „News-Service“, der ein bis zweimal pro Woche erschien und in dem er Neuigkeiten und Entwicklungen der Branche beschrieb und kommentierte. Dabei gab sich Wolfgang Sandweg nie mit der oberflächlichen Recherche und der schnellen, flüchtigen Nachricht zufrieden. Er hakte nach, ließ nie locker und war erst zufrieden, wenn er auch die Hintergründe einer Information aufgespürt hatte.
Stets an seiner Seite, ob als treue Begleiterin auf Reisen oder zuhause am Schreibtisch, war Ehefrau Margot für Wolfgang Sandweg die wichtigste Vertraute bei seiner Arbeit für die Branche. Gemeinsam haben sie das Redaktionsbüro W+M Sandweg GbR gegründet und betrieben, gemeinsam Höhen und Tiefen erlebt. Ans Aufhören und sich zur Ruhe setzen – so wie das andere in seinem Alter tun – dachte er noch lange nicht. An seinem 70. Geburtstag, den er vor zwei Jahren auf der IFA in Berlin feierte, wünschten ihm die damals versammelten, prominenten Gratulanten, dass er der Branche als aktiver Mitstreiter noch möglichst viele Jahre erhalten bleiben möge.
Das Schicksal hat es anders gewollt. Wir alle werden Wolfgang Sandweg schmerzlich vermissen und wünschen seiner Frau Margot im Schmerz um den großen Verlust viel Trost und Stärke. Die Beisetzung findet im Familienkreis statt. [sh]
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