Auf der Consumer Electronics Show (CES) 2007 erreichte der Streit um das DVD-Nachfolgeformat seinen Höhepunkt. Die Branche teilte sich in die Unternehmen, welche die Blu-ray Disc unterstützten und solche, die HD DVD auf ihre Fahnen schrieben. Und dann gab es noch Warner Bros.
In Las Vegas trumpfte das Blu-ray-Disc-Lager mit Kassenschlagern wie „Fluch der Karibik 1 + 2“, „Spiderman 3“ oder den Bond-Film „Casino Royal“ auf. Hinzu kam der Verkaufsstart der Playstation 3, wenngleich die Konsole eine holprigen Weg bis in die Regale der Händler zurücklegen musste. Insider sahen das Blu-ray-Format aber in der Rolle des Favoriten.
Auf der CES 2007 fielen insbesondere diejenigen auf, die versuchten, beide Formate zu unterstützen. LG Electronics war zuvor auf der HD-DVD-Seite zu finden, präsentierte in Las Vegas mit dem BH 100 aber einen DVD-Player, der beide Nachfolgeformate abspielen konnte. Warner Bros. hingegen verschmolz Blu-ray und HD DVD auf eine Disc und taufte das Ganze Total HiDef Disc. Das Filmstudio war überzeugt, dass der Kunde bereit wäre, hierfür einen Aufpreis zu zahlen.
Es sollte aber noch ein Jahr dauern, bis Toshiba mit der Aufgabe der HD-DVD-Entwicklung den Tod des Formats besiegelte. Zünglein an der Waage war ausgerechnet Warner Bros. bzw. die Muttergesellschaft Time Warner, die Anfang 2008 ankündigte, dass die Studios New Line Cinema und eben Warner Bros. in Zukunft nur noch die Blu-ray-Disc unterstützen werden. Deutsche Filmverleiher wie Constantin und Senator folgten diesem Weg. Damit war die Frage „Blau oder rot?“ beantwortet.
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