Seit der IFA ist das hybride Fernsehen, das Zusammenwachsen von TV und Internet, in aller Munde. Fernsehhersteller verkaufen nur noch Geräte mit Internetanschluss. Die Apps sind auf der Flimmerkiste. Oder ist Hybrid-TV doch nicht mehr als ein Hype?
Glaubt man der Analyse des Beratungsunternehmen Deloitte, haben nur etwa 5 Prozent der deutschen Haushalte einen Fernseher mit Internetanschluss. Damit ist Deutschland im Vergleich mit Großbritannien, Frankreich, Japan und den USA auf dem letzten Platz. Für die Studie „The State of the Media Democracy“ hat Deloitte insgesamt 9000 Personen befragt, davon 1930 in Deutschland. Das Beratungsunternehmen fand heraus, dass immer noch 78 Prozent der Videoinhalte, die über einen Fernseher mit Internetzugang angesehen werden, aus traditionellen Quellen stammt.
Allerdings macht die Studie auch ein großes Potenzial für hybride Fernsehangebote aus. In Deutschland wollen sich laut Deloittte 46 Prozent einen Fernseher mit Internetzugang anschaffen. Dahingegen ist das Interesse der Verbraucher an der Möglichkeit, im Fernsehen präsentierte Produkte direkt kaufen zu können, noch gering. Nur 14 Prozent der in Deutschland Befragten würden eine solche Option am TV-Gerät begrüßen. Ohnehin ist die Zahlungsbereitschaft für Online-Inhalte rückläufig. Sind 2008 noch ein Fünftel der Deutschen bereit gewesen, für werbefreien Onlinecontent zu zahlen, waren es 2010 nur noch 17 Prozent. Dagegen wäre fast die Hälfte der Befragten bereit, mehr Werbung in Kauf zu nehmen, um zusätzliche Inhalte kostenlos zu erhalten.
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