[DF vor 100 Ausgaben] Premiere und der Kampf gegen die Hacker

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Einmal im Monat blicken wir zurück auf das, was zu Beginn des 21 Jahrhunderts passierte. Die DIGITAL FERNSEHEN-Redaktion blättert dazu in älteren Ausgaben. Heute ist die Ausgabe 05/2003 dran, welche im Mai 2003 erschienen ist.

Bis ins Jahr 2003 kämpfte das deutsche Pay-TV von Premiere mit den ersten Hackerangriffen. Über einfache Mittel konnten damals sämtliche Pay-TV-Kanäle des Anbieters empfangen werden. Im Mai des Jahres 2003 gab Premiere unter Führung von Dr. Georg Kofler bekannt, dass bis November auf ein sicheres Codiersystem umgestellt werden würde.
 
Während zum diesem Zeitpunkt noch Betacrypt genutzt wurde, hatte man sich entschieden, zukünftig auf Nagravision zu setzen. Bei den regulären Abonnenten des Pay-TV-Angebotes wurde die Ankündigung sehr wohlwollend aufgenommen. Zugleich besuchten die Herausgeber des Auerbach Verlages Stefan Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir und Florian Pötzsch den in München ansässigen Pay-TV-Anbieter. Auch mit dem damaligen Premiere-Chef Kofler saßen die vier gemeinsam am Tisch und bekamen vorab wichtige Infos zum geplanten Kartentausch.Surfen via Satellit

 
Viele Interessenten hatten Anfang des vergangenen Jahrzehnts nicht die Möglichkeit, Internet zu nutzen. Ihre Wohngegend war schlichtweg nicht für DSL geeignet. Die DIGITAL FERNSEHEN-Redaktion stellte im Heft 05/2003 erstmals Satelliteninternet vor, und zeigte somit eine Alternative zur kabelgebundenen Lösung der Telekommunikationsanbieter auf. So gelang es erstmals auch den Bewohnern ländlicher Gebiete, in akzeptabler Geschwindigkeit zu surfen. Bis heute nutzen noch viele Privatleute und auch Firmen diese Alternative zum kabelgebundenen Netz. Von Bits zum Bild

 
2003 gehörten die Digitalzuschauer noch zur Minderheit. Obwohl das Digitalfernsehen bereits sechs Jahre parallel zur Analogausstrahlung lief, ging es an der breiten Masse vorbei. Aufklärungsarbeit war angesagt! In der neuen Serie „Vom Bit zum Bild“ brachte die Redaktion den Interessenten näher, wie beim Digital-TV die Bilder entstehen. Zugleich wurden in der selben Ausgabe auch die Vorzüge des elektronischen Programmführers EPG erklärt, sodass Interessenten des Digitalempfangs sich selbst einen Eindruck machen konnten, welche Vorteile der Digitalempfang bietet.Preise zum Staunen

Vier Digitalreceiver, die aus heutiger Sicht als Einstiegsklasse zu bezeichnen sind, nahm die Redaktion im Mai 2003 unter die Lupe. Wer heute speziell die Preisspanne der Geräte betrachtet, kommt schnell ins Grübeln. Mit 199 Euro gehörten die Empfänger wahrhaftig nicht zu den Schnäppchen. Zum damaligen Zeitpunkt waren sie das allerdings zweifellos. Auch die Ausstattung war damals noch eine andere. Von HDMI oder gar Netzwerk war noch keine Rede.
 
Ein Highlight fanden wir jedoch noch im Magazin 05/2003. Der Nokia Mediamaster 230S trumpfte bereits 2003 mit einer Bluetooth-Schnittstelle auf. Bis heute ist der Testredaktion kein weiterer Receiver bekannt, der die drahtlose Datenübertragung zwischen Handy und Set-Top-Box via Bluetooth erlaubt.
 
In der Rubrik „DIGITAL FERNSEHEN vor 100 Ausgaben“ werfen wir an jedem ersten Donnerstag im Monat einen Blick in die früheren Tage der führenden Fachzeitschrift zum Thema Digital-TV. Ab dem morgigen Freitag (7. Oktober) finden Leser die aktuelle Ausgabe 11/2011 druckfrisch am Kiosk, Abonnenten haben Sie bereits im Briefkasten. Das Heft ist natürlich auch in unserem Online-Shop sowie im Abonnement erhältlich.DIGITAL FERNSEHEN vor 100 Ausgaben
[Ricardo Petzold]

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