DF vor 100 Ausgaben: Linux ausgesperrt – Vollerotik über Astra

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Einmal im Monat entführen wir Sie auf eine Zeitreise und nehmen uns tief im Archivkeller des Verlages noch einmal die Themen der DIGITAL FERNSEHEN vor 100 Ausgaben zur Brust. In der Ausgabe 12/2003 haben wir für Sie die spannendsten Themen entstaubt und mit der aktuellen Entwicklung in der Branche verglichen.

Linux-Verbot
 
Nachdem die D-Box 2 sich 2003 unter Bastlern wachsender Beliebtheit erfreute gab es ein Unternehmen, was diesen Erfolg überhaupt nicht gern sah. Der Pay-TV-Provider Premiere mahnte Händler der beliebten Box beim Auktionshaus Ebay ab und versuchte auch ansonsten den Freaks Steine in den Weg zu legen. Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärte der zuständige Leiter E-Security beim Pay-TV-Unternehmen, man sei dazu verpflichtet, gegen entsprechende Anbieter vorzugehen. Premiere sei verpflichtet dafür Sorge zu tragen, dass technische Vorgaben der Sendepartner auch umgesetzt würden und nicht umgangen würden.

Schlüpfriges über Astra
 
Was bis dato niemand für möglich hielt, wurde im Herbst 2003 zur Gewissheit. Mit TV6 startete ein Programm mit erotischem Inhalt frei empfangbar über Astra 19,2 Grad Ost. Neben erotischen Clips und Werbung vielen zu später Stunde die Hüllen der Gäste. Produziert wurde der Sender im österreichischen Linz. Nach diversen Protesten, nicht zuletzt von deutschen Medienhütern, musste der Sender im Jahr 2004 den Sendebetrieb wieder einstellen. Bis heute ist das Amateurprogramm vielen Zuschauern noch in Erinnerung.
 
Musikanbieter für Europa
 
Auf vier Seiten stellte die DF-Redaktion das interessante Konzept sowiedie Sendeabwicklung des Musikanbieters XTRA-Musik in der Ausgabe 12/2003vor.  Der Pay-Radiodienst verbreitete der via Kabel und Satellit seine47 Spartenprogramme in ganz Europa. Leser von DIGITAL FERNSEHEN konntendas Angebot sogar einen Monat lang kostenlos testen. Leider hat es XTRAMusic nicht geschafft. 2006 fusionierte der Anbieter mit Music ChoiceEurope, Eigene Pay-Radiopakete werden seitdem über Satellit nicht mehrangeboten. Einzelne Pay-TV-Anbieter bieten Music-Choice-Senderallerdings noch in ihrem Programmpaketen an.

Twin PVR
 
Zu einem der ersten Festplattenreceiver mit Twin Tuner gehörte der Chess PVR 5200 CI. Die Testredaktion nahm die innovative Box im Herbst 2003 unter die Lupe und war begeistert. Das Urteil „sehr gut“ war dem Receiver damals sicher. Betrachtet man die mit einer 40 Gigabyte Festplatte ausgestattete Set-Top-Box heute, zeigt sich einmal mehr, wie schnelllebig der technische Fortschritt ist. 40 Gigabyte Datenspeicher werden heute in Festplattenform kaum mehr angeboten. Selbst USB-Sticks sind in dieser Größenordnung mittlerweile erschwinglich geworden.
 
Plasma oder LCD
 
Auch wenn 2003 noch deutlich zu den Jahren der Röhren-TVs zählte, stellte sich dem ein oder anderen technisch interessierten Leser die Frage, was denn nun die bessere Flachbild-Wahl ist. Die Redaktion zeigte in der Ausgabe 12/2003 die Vor- und Nachteile der einzelnen Technologien auf. Betrachtet man diese aus heutiger Sicht, sind viele der Punkte mittlerweile hinfällig. Die Textschärfe von Plasma-Geräten ist beispielsweise längst nicht mehr gering. Auch die Nebengeräusche durch Lüfter finden sich heute bei keinem aktuellen Gerät mehr. Bei den LCD-TVs greift der damals angeführte Nachteil der geringen Bildschirmdiagonale nicht mehr.
 
In der Rubrik „DIGITAL FERNSEHEN vor 100 Ausgaben“ werfen wir an jedem ersten Donnerstag im Monat einen Blick in die früheren Tage der führenden Fachzeitschrift zum Thema Digital-TV. Ab sofort finden Leser die aktuelle Ausgabe 4/2012 druckfrisch am Kiosk. Das Heft ist natürlich auch in unserem Online-Shop sowie im Abonnement erhältlich.DIGITAL FERNSEHEN vor 100 Ausgaben
[Ricardo Petzold]

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