Die Online-Datenbank von DIGITALFERNSEHEN.de wird fortlaufend um neue Hintergrundartikel erweitert. In dieser Woche erfahren Sie mehr darüber, wie Apple, Nintendo und Google den TV-Alltag revolutioneren und mit welchen Schärfetricks die TV-Hersteller arbeiten.
Apple, Google und Nintendo revolutionieren den TV-Alltag
Vorbei sind die Zeiten, in denen der TV-Bildschirm als alleiniger Unterhaltungslieferant das Wohnzimmer dominierte, denn immer öfter werden begleitende Inhalte auf Tablets ausgelagert. Dabei kann es sich um den EPG oder sogar das TV-Programm als Videostream handeln. Zukunftsweisend: Die laufende Sendung wird dabei nicht unterbrochen oder von Einblendungen überlagert und der „Second Screen“ bietet einen echten und vor allem parallel nutzbaren Mehrwert.
Die simpelste Form der Second-Screen-Nutzung zeigt sich in Gestalt der Steuerung des Flachbildfernsehers mittels einer App. Mittlerweile verfügen alle großen Hersteller über eine derartige Anwendung, die in der Regel kostenlos für Apple-Geräte und Android-Smartphones und -Tablets im jeweiligen App-Store verfügbar ist. Steuerbefehle werden indes per WLAN-Verbindung an den Flachbildfernseher übermittelt und die Eingaben finden bequem über den berührungsempfindlichen Bildschirm des Mobilgerätes statt. So wird etwa die Lautstärke mit Wischbewegungen angepasst und auch das Umschalten der TV-Programme geht zügig von der Hand. Vor allem bei der Nutzung von Internetfunktionen macht sich die Fingersteuerung bezahlt, denn eine einblendbare virtuelle Tastatur erleichtert Texteingaben.
Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem neuesten Hintergrundartikel.
Schärfetricks
Während in den letzten Jahren noch realistische Zahlen zur Bildschärfe in den Datenblättern der Hersteller zu finden waren, explodieren die Zahlen aktuell. So werben TV-Anbieter mit über 1 000 Hertz, doch stecken in den Fernsehern nach wie vor nur 50-, 100- oder 200-Hertz Panel, die mittels LED-Beleuchtung und Bildberechnungen zur Höchstleistung getrieben werden. Wir haben die Herstellerangaben für Sie entschlüsselt.
Samsung: Clear Motion Rate (CMR)
Echte 100-Hertz-Qualität erhalten Sie bei Samsung erst ab 200 Hertz CMR, ein Modell der Serie ES6000 sollte es also Minimum sein, um eine gute Bewegtbildschärfe zu erhalten. Wollen Sie Kinofilme besonders flüssig darstellen, sollten Sie Geräte mit CMR 400 Hertz wählen. Legen Sie auch auf 3D viel Wert, benötigen Sie aufgrund des 3D-Shutter-Verfahrens einen Fernseher mit echter 200-Hertz-Qualität, was nach den Berechnungen Samsungs 800 Hertz CMR entspricht. Hier stehen die Serien ES7000, ES8000 und ES9000 zur Wahl, die im Vergleich zu 100-Hertz-TVs weniger Doppelkonturen zeigen.
Mit welchen Tricks die anderen Hersteller neben Samsung arbeiten, erfahren Sie hier.
The Swell Season
Aus der berührenden Leinwand-Romanze der Darsteller von „Once“ wurde nach dem Film tatsächlich Wirklichkeit. Und diese „Liebesgeschichte aus dem wahren Leben“ kehrt nun mit dem Musik-Dokumentarfilm „The Swell Season“ wiederum selbst auf die Leinwand zurück.
Vor vier Jahren schlug die unscheinbare irische Independent-Produktion „Once“ ungeahnte Wellen. Für nicht einmal 100 000 Dollar realisierten Regisseur John Carney und sein magisches Hauptdarstellerpärchen Glen Hansard und Markéta Irglová eine denkbar simple, nichtsdestotrotz aber ungemein anziehende musikalische Liebesgeschichte zwischen zwei verlorenen Seelen, die sich durch die alles verbindende Kraft der Musik kennen und lieben lernen.
Der Film entwickelte sich vorwiegend durch Mundpropaganda und als Internetphänomen zum Dauerbrenner in Arthaus-Kinos und auf Festivals. Er erreichte so mit der Zeit ein erstaunlich großes Publikum und scharte eine leidenschaftliche Fanbase um sich, die ihn schon beinahe kultisch verehrte und eifrig weiterempfahl. Höhepunkt dieser unglaublichen Erfolgsstory war dann der Abend des 20. Februar 2008: John Travolta verlas bei den 80. Academy Awards die Kandidaten für die besten Songs des Jahres – und „Falling Slowly“, die schönste und herzerweichendste Ballade aus „Once“, gewann.
Was es über „The Swell Season“ alles zu wissen gibt, hat unsere Blu-ray-Redaktion für Sie zusammengetragen.
Ü-Wagen vorgestellt
Große Sportereignisse oder TV-Shows kommen bekannterweise nicht ins TV-Studio. Dieses muss zu Ihnen kommen. Für solche Zwecke gibt es sogenannte Ü-Wagen, die die Produktion und Übertragung solcher Ereignisse im TV überhaupt erst ermöglichen. Die Ausstattung und die technischen Möglichkeiten von Übertragungswagen unterscheiden sich je nach Einsatzgebiet. Für große Events kommen entsprechend große Ü-Wagen zum Einsatz, die Sendungen vor Ort mit zahlreichen Kameras komplett produzieren können. Für die aktuelle Berichterstattung sind indes kleine Wagen gefordert, mit denen man schnell zum Ort des Geschehens vordringen kann. Zwei solcher Ü-Wagen stellen wir gegenüber.
Der Große
Der Funkübertragungswagen 3 ist der kleinste Ü-Wagen des Bayerischen Rundfunks. Er wurde im Dezember 2007 in Betrieb genommen. Damals war er noch nur für TV-Produktionen in SD-Qualität ausgelegt. Im August 2011 wurde er für HD-Produktionen in den Formaten 720p und 1 080/25 hochgerüstet. Mit dem Ü-Wagen können Produktionen mit sechs bis sieben Kameras gefahren werden. Zum Einsatz kommen Kameras des Typs Sony HDC 1400 mit SMPTE-Glasfaserkabel.
Was in den Ü-Wagen sonst noch drin steckt, erfahren Sie hier.
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[red]
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