Fernsehen findet nicht nur auf der Mattscheibe statt, inzwischen sind PCs in die deutschen Haushalten eingezogen, auch Tablet-PCs wie das Apple iPad oder Smartphones begeistern Jung und Alt. Was liegt also näher, als das Lieblingsprogramm auch auf diesen mobilen Begleitern zu genießen?
Das Internet dringt immer mehr in die Haushalte vor. Der DVB-Receiver hängt ebenso am Internet wie Fernseher oder Blu-ray-Player. Doch die verfügbaren Mediatheken oder Youtube sind nur Zusatzangebote. In diesem Artikel stellen wir praktikable Möglichkeiten vor, das TV-Programm via Heimnetz an andere Endgeräte zu verteilen. Ausschließen möchten wir zunächst Mediatheken und Zusatzangebote für mobile Endgeräte, die das zeitversetzte Fernsehen anbieten.
Bevor Sie sich an eine der Hardware- oder Software-Lösungen wagen, müssen Sie sicherstellen, dass Sie über die notwendige Voraussetzung verfügen: ein Netzwerk. Das Heimnetzwerk ist im Idealfall mittels Netzwerkkabel realisiert, ein Drahtlosnetzwerk bietet oftmals nicht ausreichend Kapazität und Stabilität. In Einfamilienhäusern ist die Wahrscheinlichkeit jedoch recht groß, dass das Drahtlosnetzwerk eingesetzt werden kann. Wichtig für die TV-Verteilung via Netzwerk ist eine reibungslose und völlig störungsfreie Übertragung der TV-Bilder. Gibt es Einschränkungen bei der Netzwerkstabilität, hat dies zur Folge, dass Ruckler und Aussetzer auftreten.
Neidisch können wir über den Ärmelkanal nach Großbritannien schauen. Mehr als 50 HDTV-Sender beglücken nicht nur britische Zuschauer. Auch in unseren Breiten ist der Empfang von TV-Sendern wie BBC oder ITV möglich. Ob es sich lohnt, seine Satellitenantenne auf die Position 28,2 Grad Ost einzustellen, zeigt unser großer Ratgeber auf. Erfahren Sie, welche Sender Sie unverschlüsselt empfangen können und ob auch kleine Spartenkanäle oder Radioprogramme Ihr Interesse wecken können. Eines benötigen Sie jedoch: Gute Englischkenntnisse, denn deutsche Sprachspur oder Untertitel stehen nicht auf der Habenseite.
Wir empfehlen den Umstieg auf das moderne Gigabit-Netzwerk. Die vorhandenen CAT5e-Koaxialkabel können weitergenutzt werden und Gigabit-Switches sind inzwischen in Preisregionen vorgedrungen, die eine wenig kostspielige Aufrüstung möglich machen. Achten Sie aber darauf, dass sich die neuen Switches in das bestehende Netzwerk mit 10/100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) gut einfügen und sich nicht auf einen 100-MBit/s-Betrieb einpendeln.
Auch der Internetanschluss spielt bei einigen Anwendungen, wie der Sky-App, eine wesentliche Rolle. Das TV-Programm wird dann nicht aus Ihrem Netzwerk ausgespielt, sondern gelangt über das weltweite Datennetz zu Ihnen. Eine Internetgeschwindigkeit von mindestens 3 000, besser 6 000 oder idealerweise 16 000 MBit/s ist einzuplanen. Auch hier gilt: Nur wenn die TV-Daten nahezu verzögerungsfrei und in ausreichender Menge eintreffen, ist das TV-Erlebnis für Sie als Zuschauer zufriedenstellend.
Welche Lösungen momentan auf dem Markt verfügbar sind und welche Funktionen sie bereitstellen, lesen Sie in unserem ausführlichen Report auf den Seiten 85 ff in der DIGITAL FERNSEHEN Ausgabe 03/2011. Die DIGITAL FERNSEHEN 3/2011 ist überall am Kiosk, im Online-Shop und auch im Abo erhältlich. [red]
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