Man glaubt es kaum: Den individuellen Satellitenempfang gibt es schon rund ein viertel Jahrhundert. Erste private Anlagen wurden bereits in der Zeit um 1986 installiert, der große Durchbruch kam aber 1989 mit der Inbetriebnahme des ersten Astra-Satelliten auf 19,2 Grad Ost.
Bei Sat-DXern der ersten Stunde haben sich im Laufe der Zeit einige LNCs angesammelt. Alte LNCs aus Gründertagen sind groß, schwer und, so die geläufige Meinung, alles andere als empfangsstark. Uns interessierte, ob solche Sat-Dinosaurier mit modernen LNBs überhaupt noch mithalten können. Immerhin entstammen sie einer Zeit, zu der noch alles anders war und in der man noch kein Digital-TV kannte.
Unsere alten LNCs, mit denen nur ein Teil des Ku-Bands empfangen werden kann, unterscheiden sich grundlegend von den heute üblichen Universal-LNBs. Sie haben weder eine Ebenenumschaltung eingebaut noch ein integriertes Feed. An ihrer Vorderseite sitzt ein Flanschanschluss, mit dem sie an ein externes Feedhorn angeschraubt werden können.
Während der späten 1980er und frühen 1990er Jahre waren sogenannte 11-Gigahertz-LNCs üblich, die für den Bereich von 10,95 bis 11,7 Gigahertz (GHz) ausgelegt waren. Daneben gab es auch schon recht früh 12,5-GHz-LNCs für den Bereich von 12,5 bis 12,75 GHz. Sie dienten speziell zum Empfang der französischen Programme auf 5 Grad West. Etwas später kam der 12-GHz-LNC hinzu, der die Lücke zwischen 11,7 bis 12,5 GHz schloss.
Es ist eine weitverbreitete Meinung, dass man mit den alten LNCs an heute üblichen Antennen nichts ausrichten kann, da sie einfach zu empfangsschwach seien. Wir vermuten jedoch, dass in den alten Geräten weitaus mehr steckt, als man ihnen zutraut. Deshalb testen wir sie an der kleinsten Schüssel unseres Antennenparks; ihr Durchmesser beträgt 38 Zentimeter (cm). Mit dieser Mini-Schüssel, die auf Astra 19,2 Grad Ost ausgerichtet wurde, wollen wir ergründen, ob kritische Stimmen, die durchweg Nichtempfang prognostizieren, recht behalten. Das Ergebnis der Untersuchungen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DIGITAL FERNSEHEN 2/2011.
Die DIGITAL FERNSEHEN 2/2011 ist überall am Kiosk, im Online-Shop und auch im Abo erhältlich. [red]
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