Vernetzung und Internetanbindung sind heutzutage bei modernen Empfangsgeräten nicht mehr wegzudenken. Dank Smart TV, herstellerunabhängigen Portalen und Browsern auf Digitalreceivern und Fernsehern sind moderne Fernsehzuschauer praktisch immer online. Zahlreiche Apps und Anwendungen zeigen, wohin sich dieser Trend weiterentwickeln könnte.
Fernsehen aus dem Internet ist also lange keine Zukunftsvision mehr, wie das Beispiel Zattoo zeigt. Aber auch IP-basierte Angebote der DSL-Provider und das bald startende Google TV werden diese Entwicklung unterstützen. Ganz optimistische Hersteller sehen sogar die Existenz von Satellitenfernsehen und Kabel in Frage gestellt, wenn sich eines Tages Fernsehen aus dem Internet auf breiter Front durchsetzt.
Auch der Hersteller Vantage setzt mit der ibox auf diesen Trend und stellte uns ein Vorserienmodell ins Testlabor, welches wir uns natürlich gerne genauer angeschaut haben. Android als Basis Vantage setzt bei seiner Streamingbox auf das schon etwas in die Jahre gekommene Android 2.2 „Froyo“. Schöner wäre gewesen, wenn hier schon die Version 2.3 „Gingerbread“ zum Einsatz gekommen wäre. Auch prozessormäßig hätte der Hersteller ruhig etwas großzügiger konfigurieren können, auch wenn es sich beim ARMv7 um einen Gigahertzprozessor handelt. Schöner wäre eine Dual-Core-CPU gewesen, dann würde gerade das Surfen auf klassischen Webseiten deutlich schneller von der Hand gehen.
Mit 631 MB Arbeitsspeicher und 858 MB Flash-Speicher zum Speichern von Apps und eigenen Inhalten (laut AnTuTu Benchmark) kann man auch hier nur von einer Grundausstattung sprechen. Natürlich besteht die Möglichkeit der Erweiterung der Speicherkapazität über den integrierten SD-Kartenleser. Der für flüssiges Arbeiten wichtige Arbeitsspeicher kann damit allerdings nicht vergrößert werden. Da es sich um eine reine Streamingbox handelt, steht logischerweise kein Tuner zur Verfügung. Stattdessen spielt sich alles ausschließlich über das Netzwerk ab.
Dazu steht eine entsprechende Netzwerkbuchse zur Verfügung. Für bequemeres Handling ist zudem auch WLAN-Betrieb vorgesehen. Allerdings verfügt die Box scheinbar nicht über einen internen WLAN-Empfänger und ein externer USB-Funkstick wurde nicht eingebunden. Jedenfalls war kein Zugriff auf ein Drahtlosnetzwerk möglich.
Insgesamt 2 USB-Anschlüsse sorgen ansonsten für Konnektivität. Beispielsweise lassen sich hier externe Festplatten, Speichersticks oder auch Maus und Tastatur anschließen. Natürlich ist auch der Betrieb eines USB-Hubs möglich. Ansonsten finden sich auf der Rückseite noch ein HDMI-Ausgang, ein optischer Digitalausgang sowie ein Anschluss für einen IR-Empfänger, der wohl für eine versteckte Montage der Box vorgesehen ist.
Damit ist der Betrieb der Streamingbox von Vantage ausschließlich Nutzern mit moderner Technik vorbehalten, da Geräte mit Analoganschluss – egal ob im Audio- oder Videobereich – außen vor bleiben. Andererseits macht das Weglassen analoger Ausgänge gewissermaßen auch Sinn.
Was die neue Streamingbox von Vantag noch leisten kann, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DIGITAL FERNSEHEN 09/2012, die für Sie ab sofort am Kiosk, im Online-Shop und im Abo erhältlich ist.
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[red]
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