
Praktisch alle deutschen Hauptsender – egal ob öffentlich-rechtlich oder privat – bieten umfangreiche Zusatzinformationen über HbbTV an. Das Angebot reicht von einem deutlich erweiterten Videotext über Abrufmöglichkeiten für verpasste Sendungen in Mediatheken bis hin zu ganzen Shopping-Portalen. Doch trotz alledem geht HbbTV nach wie vor an der eigentlichen Zielgruppe, dem Otto Normalverbraucher, vorbei.
Das zeigt auch eine Umfrage der Onlineplattform von DIGITAL FERNSEHEN, die sich nach demBekanntheitsgrad von HbbTV erkundigte. Zwar wussten unter den befragten Lesern von Digitalfernsehen.de 73,6 Prozent den Begriff HbbTV richtig zuzuordnen, doch nur jeder Zehnte (11,5 Prozent) nutzt bisher den hybriden Dienst aktiv. Neben Lesern, die auf bewusst eingestreute falsche Antworten in der Umfrage hereinfielen, haben 8,3 Prozent noch nie etwas von dem Dienst gehört. Zusammen mit den Falschantworten zeigt sich also, dass bei 14,9 Prozent der Leser noch erheblicher Informationsbedarf besteht. Wohlgemerkt, bei den Lesern handelt es sich um technikaffine Konsumenten, denen man zumindest Grundkenntnisse unterstellen kann – im Vergleich zu weniger interessierten Nutzern also eher noch eine optimistische Prognose.
Warum aber zeigen sich die Fernsehzuschauer so desinteressiert an dem neuen Medium? Am Inhalt kann es nach einhelliger Meinung der Redaktion nicht liegen, denn in den zahlreichen Tests und Vorstellungen der vergangenen Monate konnten auch wir immer wieder erstaunt feststellen, welchen deutlichen Mehrwert HbbTV bietet. Vielmehr sehen wir die Gründe in erster Linie in der Informationspolitik bei Geräteherstellern und Handel und haben uns daher die derzeitige Situation etwas genauer angeschaut.
Bei Testbesuchen in Elektronikmärkten und im Fachhandel stießen wir immer wieder auf die gleiche Situation: Große Fernsehwände zeigen den interessierten Kunden die bunte HD-Welt. Als die HD-Zukunft wird auch die Pay-TV-Plattform von Sky präsentiert und HD Plus schafft es ebenso, sich durch geschickt platzierte Aufsteller und Aufkleber ins Bewusstsein der Konsumenten zu rücken. Doch zum Thema HbbTV konnten wir kaum offensive Werbung ausfindig machen.
Ob mit modernen TV-Geräten das leidige Problem mit den schwarzen Balken endlich gelöst werden konnte, lesen Sie in der aktuellen DIGITAL FERNSEHEN-Ausgabe 03/2012. Das Heft ist ab sofort im Zeitschriftenhandel, im Online-Shop und auch im Abonnement erhältlich.
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[red]
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