Laut der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) geht die klassische Unterhaltungselektronik mit einem nur leichten Minus aus dem Jahr 2003.
„Mit einem Umsatzvolumen von 10,255 Milliarden Euro stellt die klassische Unterhaltungselektronik (UE) im deutschen Markt nicht nur das größte Marktvolumen im Bereich der Consumer Electronics (CE) dar, sie ist auch im abgelaufenen Jahr mit einem nur leichten Minus von 0,4 Prozent tragende Säule der Branche. Im Vergleich mit anderen Bereichen, die zum Teil deutliche Umsatzrückgänge verbuchen mussten, ist dies beachtenswert“, so beschreibt Dr. Rainer Hecker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik die Branchenergebnisse des Jahres 2003. Die Marktzahlen werden jährlich von den Marktforschern der gfu-Gesellschafter und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gemeinsam erhoben. Fernsehgeräte, DVD-Player und -Recorder, Audio- und HiFi-Geräte sowie digitale Kameras, die in besonderem Maße für die verhältnismäßig stabilen Umsatzergebnisse sorgten, sind nach wie vor bei den Konsumenten beliebt. Kein Wunder, denn die CE-Branche wartet Jahr für Jahr mit durchschnittlich 5.300 Neuheiten auf. Highlights im Produktprogramm waren und sind dabei zweifelsfrei die digitalen Innovationen. Rund 65 Prozent des CE-Umsatzes wurden gemäß einer Erhebung der GfK Ende 2003 schon mit diesen Produkten erreicht. „Insgesamt gaben die Konsumenten 18,237 Milliarden Euro für Produkte der Consumer Electronics-Branche im Jahr 2003 aus. Dies entspricht einem leichten Minus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert“, so Dr. Hecker weiter.
Zu den Gewinnern im Jahr 2003 gehören neben den neuen innovativen Bildschirmtechnologien LCD, Plasma und Projektion auch die noch jungen Gerätegattungen der Festplattenrecorder und DVD-Recorder. Auch die MP3-Player und der Bereich Home Cinema verbuchten wieder Zuwächse. Last but not least haben auch die digitalen Foto-Kameras den Konsumenten mit ihren Vorteilen überzeugt. Videorecorder und die Kombinationen aus Fernsehgerät und Videorecorder mussten im Markt zunehmend den neuen Produkten weichen.
Zu den eindeutigen Umsatzrennern im Bereich der Consumer Electronics gehören die digitalen Fotokameras. Hier waren die Konsumenten derart von den Vorteilen der digitalen Technik überzeugt, dass sie 2003 bereits 4,9 Millionen Geräte kauften. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 121 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings war bei diesen Geräten der Preisverfall so stark, dass am Ende des Jahres nur ein Umsatzplus von knapp 64 Prozent auf 1,426 Milliarden Euro realisiert werden konnte.
Der Wandel hin zur digitalen Welt spiegelte sich 2003 auch in den Verkäufen der Aufzeichnungsmedien wider. So ging der Absatz sowohl bei Audio-Cassetten (minus 28,6 %) wie auch bei Video-Cassetten (minus 19,6 %) deutlich zurück. Erheblich zugelegt haben hingegen die DVD-Rohlinge mit mehr als 13fach verkaufter Anzahl auf rund 40,5 Millionen Stück.
Erstmals sind 2003 mehr LCD-Computer-Monitore verkauft worden als Röhrengeräte. Hier hat sich das Bild nahezu auf den Kopf gestellt. Wurden 2002 noch 1,44 Millionen Röhrenmonitore und 904.000 Flachbildmonitore nachgefragt, so waren es 2003 knapp 1,54 Millionen LCD-Monitore und nur noch 946.000 Geräte mit klassischer Bildröhre. Die Notebook-Verkäufe übertrafen 2003 mit 1,16 Millionen Stück erstmals die Millionengrenze. Dem gegenüber stehen 1,99 Millionen stationäre Computer mit einem Rückgang von knapp 16 Prozent.
Für das laufende Jahr erwarten Branchenkenner und Marktforscher erneut eine Steigerung des Marktvolumens. Dr. Rainer Hecker: „Nicht zuletzt die Sportereignisse wie die Fußball Europameisterschaft in Portugal und die Olympischen Spiele in Athen werden dem Markt im Jahr 2004 deutliche Impulse verleihen. Auch die digitalen Techniken, mit dem Zusammenwachsen der Medien und der Technologien, Vernetzungsmöglichkeiten sowie die faszinierenden neuen TV-Displays von LCD über Plasma bis hin zur Front- und Rückprojektion werden für ein Wachstum im Markt der Consumer Electronics sorgen. Wir gehen davon aus, dass der Gesamtmarkt Consumer Electronics in Deutschland um mehr als 3,5 Prozent auf rund 18,9 Milliarden Euro wächst. Im Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik rechnen wir sogar mit einer Steigerung um mehr als 4,5 Prozent auf rund 10,7 Milliarden Euro. In diesem Markt hat der Konsument nach einer kürzlich durchgeführten Erhebung der GfK die Auswahl aus ca. 24.400 Produkten.“[lf]
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