Cisco warnt vor kritischer Sicherheitslücke in Routern

Cisco hat seine Kunden vor einer gefährlichen Sicherheitslücke gewarnt, über die sich Fremde ohne Anmeldung Zugang zu Routern und Modems des Herstellers verschaffen können. Betroffen sind dabei auch Modelle, die unter anderem bei Kabel Deutschland oder auch Unitymedia Kabel BW zum Einsatz kommen.

Das US-Unternehmen Cisco hat davor gewarnt, dass in zahlreichen Routern und Modems des Unternehmens eine Sicherheitslücke klafft, über die sich Angreifer Zugriff auf die jeweiligen Geräte verschaffen können. Surft ein Nutzer auf einer entsprechend präparierten Internet-Seite, können Hacker über die Lücke einen Schadcode auf die Geräte bringen, der ihnen dann ohne jegliche Authorisierung gestattet, die Hardware für ihreZwecke zu verwenden.

Betroffen sind dabei folgende Geräte: DPC3212 VoIP-Kabelmodem, EPC3212 VoIP-Kabelmodem, DPC3010 Kabelmodem, EPC3010 Kabelmodem, EPC3825 Modem-Router, DPC3825 Modem-Router, DPC3925 Modem-Router, DPQ3925 Modem-Router und EPC3925 Modem-Router.
 
Laut Cisco sei es bisher noch nicht zu einer aktiven Ausnutzung des Problems gekommen. Das Unternehmen stuft das Problem selbst aber als äußerst kritisch ein und empfiehlt daher allen Besitzern der entsprechenden Modelle dringlichst, ein Software-Update durchzuführen. Diese wurden bereits von Cisco bereitgestellt und können von Kunden bei ihrem jeweiligen Provider angefordert werden. Einen anderen Weg, das Leck zu schließen, gibt es nach Angaben des Herstellers nicht.
 
Einige der betroffenen Geräte sind auch hierzulande im Einsatz, so beispielsweise bei den beiden Netzbetreibern Kabel Deutschland und Uniymedia Kabel BW. Kunden, aber auch die anderen Anbieter, sollten daher dringend überprüfen, ob ihr Router oder Modem von Cisco stammt. Da oftmals nur das Logo des Anbieters auf den Geräten zu sehen ist, hilft ein Blick auf das Typenschild des Geräts, das oftmals auf der Rück- oder Unterseite angebracht ist. Hier lässt sich die vollständige Bezeichnung samt Herstellername ablesen.
 
Update (18. Juli, 15.05 Uhr):
Kabel Deutschland hat sich soeben selbst zu dem Thema zu Wort gemeldet: „Die Technik von Kabel Deutschland hat bestätigt, dass die bei Kabel Deutschland eingesetzten Geräte und die entsprechende Firmware nicht von der Sicherheitslücke betroffen sind“, so der Netzbetreiber in einem Statement.
 
Update 2 (21. Juli, 9.50 Uhr):
Nun hat sich auch Unitymedia Kabel BW zu Wort gemeldet und Entwarnung für seine Kunden gegeben. Bei dem Netzbetreiber sei nur eins der gefährdeten Modelle im Einsatz und bei diesem sei die Sicherheitslücke bereits vor Jahren über ein Update geschlossen worden, so der Konzern. [fm]