Der CI-Plus-Schnittstelle, die Programmanbietern zuschauerunfreundliche Aufnahmesperren und andere Schutzmaßnahmen ermöglicht, bleibt nach wie vor die offizielle Anerkennung als technischer Standard verwehrt.
Wie der Branchendienst „Broadband TV News“ am Dienstag meldete, haben die Gespräche zwischen dem Normierungsgremium DVB Project und dem CI-Plus-Forum, dem neben den TV-Herstellern Panasonic, Philips, Samsung und Sony auch die Verschlüsselungs-Spezialisten Neotion und SmarDTV angehören, bislang nicht zu einer Einigung geführt.
Die Hersteller hatten sich bereits Anfang 2008 bemüht, CI-Plus als offiziellen Nachfolger des Common-Interface-Standards zu etablieren. Eine Standardisierung verweigerte das DVB Project jedoch unter Verweis auf offene Fragen. Dem Bericht zufolge will das Gremium auch jetzt erst die für das Jahresende angekündigte überarbeitete CI-Plus-Spezifikation 1.3 abwarten, ehe eine Entscheidung getroffen wird.
In den letzten drei Jahren haben neben den vier am CI-Plus-Forum beteiligten Unterhaltungselektronik-Konzernen auch weitere Hersteller die Plus-Schnittstelle in Fernseher und Set-Top-Boxen aufgenommen. Europaweit nutzen etwa UPC Cablecom, Canal Plus, Ziggo und Com Hem die Technologie, in Deutschland ermöglichen Kabel Deutschland und seit kurzem auch Sky den Empfang ihrer verschlüsselten Ausstrahlungen über CI-Plus-kompatible Endgeräte. [mh]
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