Auf dem Samsung-Showfloor der CES zog der noch namenlose RGB-Micro-LED-LCD-TV bereits alle Blicke auf sich. Obwohl es sich um einen LED-LCD-TV handelt, sticht der außergewöhnliche Fernseher selbst Samsungs neuen 8K-Neo-QLED-LCD in zahlreichen HDR-Bereichen aus.
Neben dem QD-OLED S95F gab Samsung hinter verschlossenen Türen auch Einblicke in das restliche TV-Lineup 2025.
Zahlreiche neue Samsung-Fernseher, darunter der 8K-Neo-QLED QN990F und die The Frame Pro Modelle, erscheinen 2025 mit einer Wireless One Connect Box. Diese zeigte sich bereits beim 8K-Projektor The Premiere 8K, der ebenfalls präsentiert wurde.
Wer sich für TV-Modelle mit Wireless One Connect Box entscheidet, profitiert von einer drahtlosen AV-Übertragung zwischen externer Box und Display bzw. Projektor. Dank WiFi-7-Übertragungsstanndard sollen bis zu 10 Meter Distanz ohne Signalausfälle überbrückt werden, selbst wenn die externe Box verdeckt aufgestellt wird.
Die Möglichkeit, die Wireless One Connect Box über ein Kabel mit dem TV-Screen oder dem Projektor zu verbinden, wird allerdings nicht geboten. Samsungs Lösungsansatz: TV-Modelle mit Wireless One Connect Box erscheinen in einer weiteren Variante mit der klassischen kabelgebundenen One Connect Box. Beispielsweise ist der 8K-Neo-QLED QN990F mit der Wireless-Lösung ausgestattet, während der QN950F mit der klassischen One Connect Box auf den Markt kommt – die Wiedergabequalität der Displays ist identisch.
Die neue Wireless One Connect Box fällt deutlich kompakter und leichter als die kabelgebundene One Connect Box aus. Der Grund: Während das Display-Netzteil bei der kabelgebundenen Lösung in der One Connect Box integriert ist, findet sich das TV-Netzteil bei den Wireless-One-Connect-Box-Modellen in den Displays. Somit führt auch bei den Wireless-Geräten ein Kabel zum TV-Screen (das Stromkabel).
Um die Qualitätsvorteile des neuen 8K-Neo-QLEDs QN990F (Mini-LED-LCD mit Full-Array Local Dimming) zu demonstrieren, wählte Samsung eine direkt einstrahlende Lichtquelle. Das Ergebnis: Der QN990F zeigt durch den matten Kontrastfilter keine störenden Spiegelungen und auch die Regenbogeneffekte des letztjährigen QN900D sind mit dem neuen Modell verschwunden.
Zugleich verspricht Samsung eine um 30 Prozent gesteigerte Bildhelligkeit und das neue OSD vereinfacht komplexe Bildeinstellungen und verdeckt weniger vom laufenden Bild.
Der matte Kontrastfilter und die Wireless One Connect Box zeigt sich auch bei den neuen The Frame Pro Modellen. Wer eine kabelgebundene One Connect Box anstrebt, wird durch eine ergänzende Modellreihe ebenso fündig.
Die Bildqualität der The Frame Pro Modelle ist allerdings nicht im High-End-Segment angesiedelt. Die verbaute Mini-LED-Beleuchtung stellt lediglich eine Edge-LED-Lösung dar und vertikale Lichtkegel lassen sich durch die von unten einstrahlenden Mini-LEDs bei kontrastreichen HDR-Szenen kaum vermeiden. Im Art-Modus ist das Edge-LED-Local-Dimming deaktiviert, um derartige Effekte zu unterbinden.
Samsungs Smart-Remote weist 2025 einen neuen AI-Knopf auf. Werden Inhalte beispielsweise über Samsungs TV-Plus-Channel abgespielt, werden automatisch Empfehlungen für ähnliche Inhalte am Bildschirmrand eingeblendet. Selbst Namen zu Schauspielern lassen sich auf diese Weise schnell herausfinden.
Der Nachteil: Samsungs AI-Knopf kann lediglich für bestimmte Inhalte wie die Samsung-TV-Plus-Channel genutzt werden. Apps wie Youtube, Netflix, Amazon Video oder Disney+ sind zur neuen AI-Suchfunktion nicht kompatibel.
Eine weitere praxisnahe Lösung stellt die Sprachübersetzung dar. Wer beispielsweise Inhalte ohne verfügbare Übersetzung abspielt, kann mit den neuen Samsung-Fernsehern automatisch Untertitel in der gewünschten Sprache in Echtzeit erzeugen. Dies erleichtert auch das Verständnis, falls der Fernseher ohne Tonwiedergabe genutzt wird.
Für das XXL-Großbilderlebnis soll 2025 der UST-Projektor The Premiere 8K sorgen. Samsung integriert einen neuen DMD-DLP-Chip mit nativer 4K-Auflösung und über das bewährte XPR-Pixelshift-Verfahren erscheinen selbst 8K-Quellen mit 120 Hz ohne erkennbare Auflösungsverluste (HDMI-2.1-DSC-Übertragung).
Dank der Wireless One Connect Box lassen sich 4K- und 8K-Quellen drahtlos zum The Premiere 8K übertragen (bis zu 10 Meter Distanz).
Eine Helligkeit von 4450 Lumen und ein Farbumfang von 154 Prozent des DCI-Standards machen den The Premiere 8K mit einer optimierten UST-Leinwand zum passenden Spielpartner für hellere Räume. Zahlreiche Lautsprecher und Dolby-Atmos-Support runden das XXL-Ausstattungspaket ab.
Das Highlight der Präsentation stellte einmal mehr der noch namenlose RGB-Micro-LED-LCD-TV dar, der schon auf Samsungs Showbühne alle Blicke auf sich zog.
Im RGB-Micro-LED-LCD kommt eine vollflächige Micro-LED-Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz, bei der jede einzelne Micro-LED in RGB-Segmenten separat gedimmt werden kann. Die Komplexität bei der Backlight-Ansteuerung und die Anzahl der Local Dimming Zonen steigt im Vergleich zu klassischen Neo-QLED-LCDs dramatisch an.
Auf Nachfrage bestätigte Samsung, dass die Ansteuerungstechnik des RGB-Micro-LED-LCDs mehr Gemeinsamkeiten mit Samsungs Micro-LED-TVs aufweist, bei denen jeder Subpixelpixel eine selbstleuchtende Micro-LED darstellt.
Der RGB-Micro-LED-LCD soll die Brücke zwischen den aktuellen Neo-QLED-LCDs und den zukünftigen Micro-LED-TVs schlagen. Samsung verspricht gegenüber Neo-QLED-LCDs eine um 30 Prozent effizientere Farblichterzeugung und eine um 20 Prozent verbesserte HDR-Farbsättigung.
Aufgrund der RGB-Micro-LED-Hintergrundbeleuchtung entfallen zudem die bläulich kühlen Blooming-Effekte, die mit aktuellen QLED-LCD-Lösungen auftreten können.
Samsungs neuer RGB-Micro-LED-LCD soll in 98 Zoll Bilddiagonale mit 8K Bildauflösung auf den Markt kommen, während die kleineren Modelle auf eine 4K-Auflösung setzen.
Bereits 2025 soll die neue LCD-Displaytechnik die Marktreife erlangen. Preislich dürften die RGB-Micro-LED-LCD-TVs etwas oberhalb der 8K-Neo-QLED-LCD-Modelle QN990F angesiedelt werden und dramatisch günstiger als Samsungs bisherige Micro-LED-TVs ausfallen.
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