Im aktuellen Cardsharing-Fall aus Thüringen und Bayern droht auch den Kunden der Betreiber eine strafrechtliche Verfolgung. Laut zuständiger Staatsanwaltschaft seien bereits rund 80 der etwa 300 Nutzer der illegalen Angebote mittels IP-Adresse identifiziert.
Beim aktuellen Justizfall um einen Cardsharing-Ring im Raum Südthüringen und Franken, mit dem sich die Staatsanwaltschaft Mühlhausen (Thüringen) befasst, drohen auch den zirka 300 Kunden des mutmaßlichen Cardsharing-Rings strafrechtliche Konsequenzen. Wie die Staatsanwaltschaft Mühlhausen mitteilte, hätten diese sich wegen der Ausspähung von Daten und wegen der nicht an Sky Deutschland gezahlten Gebühren strafbar gemacht.
Sofern die Nutzer der illegalen Pay-TV-Zugänge durch bereits bekannt gewordene IP-Adressen identifiziert werden konnten oder in Zukunft noch ermittelt werden, drohen diesen nun gesonderte Verfahren. Bislang seien rund 80 IP-Nummern von Kunden im Rahmen von Durchsuchungen der Polizei protokolliert worden.
Wie am Montag (7. Oktober) bekannt wurde, stehen vier Hauptverdächtige im Alter von 21, 27, 48 und 52 Jahren aus Südthüringen und dem Raum Coburg im dringenden Verdacht, einen größeren Cardsharing-Ring mit mehreren hundert Kunden betrieben zu haben. Dabei seien illegale Pay-TV-Zugänge zur Satellitenplattform von Sky Deutschland vertrieben worden. Von ihren „Kunden“ sollen die Beschuldigten 60 Euro für die Einrichtung des Receivers und anschließend eine Monatspauschale zwischen 5 und 10 Euro kassiert haben. [ps]
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