Kein guter Tag für den Unterhaltungsriesen Sony: Nach einem erneuten Hackangriff auf das Playstation Network und weitere Online-Dienste muss das Unternehmen nach eigenen Angaben jetzt 1,6 Millionen Bravia-LCD-Fernseher wegen vereinzelt in Brand geratenen Geräten zurückrufen.
Ein Vertreter des Unternehmens bestätigte der US-amerikanischen Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch die technischen Probleme. Es habe Vorfälle gegeben, bei denen es zu Rauchentwicklungen an den TV-Geräten gekommen sei oder einzelne Bauteile geschmolzen seien. Grund seien „fehlerhafte Komponenten“, hieß es.
Der Sprecher betonte, alle elf an Sony gemeldeten Vorfälle hätten sich in Japan ereignet. Da allerdings auch in anderen Ländern verkaufte Geräte betroffen sein könnten, habe man sich vorsichtshalber zu einer großflächigen Rückrufaktion entschieden. Das Unternehmen betonte, Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Auch Sachschäden seien lediglich an den Fernsehern selbst aufgetreten.
Bei den betroffenen Geräten handelt es sich um Bravia-LCD-Modelle aus den Baujahren 2007 und 2008, die überwiegend in Europa und den Vereinigten Staaten in den Handel gebracht worden seien. Sony hat inzwischen weiterführende Informationen auf seiner Website bereitgestellt. Der Server war am Mittwoch aufgrund von Überlastung zunächst nur sporadisch erreichbar („Server too busy“). Registrierte Kunden sollen außerdem per E-Mail informiert werden.
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass einem neuerlichen Hackangriff auf die Online-Dienste von Sony ein illegaler Zugriff auf die Daten von mindestens 93 000 Kunden erfolgte. Die betroffenen Accounts werden aus Sicherheitsgründen gesperrt (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Update 14.04 Uhr: Link zu Sony-Website mit weiterführenden Informationen für betroffene Kunden ergänzt[ar]
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