Auf dem Papier sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache: Zwei Millionen Bildpunkte gegen mehr als acht Millionen. Stellt UHD die heutige Blu-ray damit zweifelsfrei in den Schatten?
Viele von Ihnen kennen sicherlich die zahlreichen UHD-Demonstrationen in Fachmärkten: Ruhige Landschaftsvideos mit mehr als acht Millionen Pixeln pro Einzelbild lassen den Blick bis zum Horizont schweifen. Doch wirklich aussagekräftig sind solche Aufnahmen häufig nicht, weshalb das Team des HDTV-Magazins einen praxistauglicheren Vergleich angestrebt hat: Ein Kinofilm auf Blu-ray und via 4K-Mediaplayer zugespielt soll Gewissheit bringen, ob Ultra HD den Aufpreis für die neue Technik rechtfertigt.
UHD profitiert vor allem vom Chaos bei der HDTV-Verbreitung: Im TV-Bereich müssen Sie mit kastrierter Auflösung, entweder 720p oder 1080i vorliebnehmen, während Kinofilme auf Blu-ray zwar 1080p-Auflösung bieten, aber die Bildanzahl auf 24 Bilder pro Sekunde limitiert ist. Die maximal mögliche Qualität in 1080p mit 60 Bildern pro Sekunde liefern nur ausgewählte Videospiele, die aber ihrerseits noch nicht die grafische Qualität von Filmproduktionen erreichen.
Die Umstellung auf UHD birgt aber ebenfalls versteckte Stolperfallen, denn gerade Hollywoodproduktionen verdienen häufig noch nicht das Prädikat 4K. Zwar werden immer mehr Filme mit 4K-Kameras gedreht, doch je nach Bildformat fällt ein Großteil der Pixel der Formatschere zum Opfer. Nachträgliche Anpassungen, um den richtigen Look zu generieren, können die Auflösungsqualität weiter reduzieren, insbesondere gewollte Unschärfen im Bild lassen den Auflösungsvorteil schnell verpuffen. Kommen Computeranimationen neben Realaufnahmen zum Einsatz, entscheiden die Kosten und die Zeit, ob die gesamte Produktion in 4K stattfinden kann – häufig werden Computereffekte nur in 2K erstellt, anschließend hochskaliert und das 4K-Realbild mittels Filter angeglichen. Selbst wenn ein 4K-Film in einem 4K-Kino gezeigt wird, heißt es somit noch lange nicht, dass jedes Einzelbild die bestmögliche 4K-Qualität ausreizt.
Anhand eines Filmbeispiels zeigt das HDTV-Magazin die Qualitätsunterschiede zwischen Blu-ray und UHD auf. Zudem gibt die Redaktion Einblick in die zu erwartenden Auflösungsvorteile einer UHD-Fußballübertragung im Vergleich zur aktuellen HDTV-Ausstrahlung.
Natürlich lesen Sie auch viele weitere, spannende Themen in der aktuellen Ausgabe 05/2014 der HDTV, die für Sie ab sofort am Kiosk, im Abo sowie online erhältlich ist.
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[red]
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