Panasonic will sich mit der Gelbuße der EU für angebliche Preisabsprachen und Marktaufteilungen im Makrt für Kathodenstrahlröhren für Fernseher und PC-Monitore nicht abfinden.
Der japanische Elektronikkonzern Panasonic und sein Tochterunternehmen MT Picture Display (MTPD) gehen gegen die von der EU verhängte Geldbuße wegen der Bildung von Kartellen vor. Dies berichtete das DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER am Freitag. Laut EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia gehörten Panasonic und MTPD zwei Kartellen an, die nahezu zehn Jahre lang im Markt für Kathodenstrahlröhren für Fernseher und PC-Monitore Preise und Produktmengen abgesprochen sowie Märkte und Kunden unter sich aufgeteilt haben.
Dem Kartell gehörten neben Panasonic und MTPD auch LG, Philips, Toshiba, Samsung SDI, Technicolor und Chungwa an. Insgesamt verhängte die EU das Rekordbußgeld von fast 1,5 Milliarden Euro. Panasonic muss zum einen allein über 157 Millionen Euro zahlen, zusammen mit MTP und Toshiba zum anderen noch einmal knapp 87 Millionen und darüber hinaus zusammen mit MTPD zusätzlich knapp 8 Millionen Euro. Die Japaner halten das Urteil jedoch für „faktisch und rechtlich fehlerhaft“, wie es in einer Pressemitteilung Panasonics heißt.
Lesen Sie im aktuellen DIGITAL INSIDER die Hintergründe zu den laut Almunia am besten organisierten Kartellen, die die EU jemals aufgedeckt hat: wie Absprachen getroffen und Produktionsmengen gegenseitig kontrolliert wurden, wer wie viel Bußgeld zahlen muss und wie die Kartelle letztendlich aufflogen. [mh]
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