Der Berliner Elektronik-Hersteller AVM verpasst seinen Fritz!Boxen eine neue Software. Das Upgrade Fritz!OS 6.20 soll dabei insgesamt 99 Neuerungen bei WLAN, DECT, Netzwerkspeicher, Smart Home und Kindersicherung mit sich bringen.
Nutzer einer Fritz!Box von AVM dürfen sich über zahlreiche neue Funktionen freuen. Denn wie der Berliner Hersteller am Dienstag bekannt gab, steht ab sofort das neue Firmware-Upgrade Fritz!OS 6.20 zum kostenlosen Download bereit, das insgesamt 99 Neuerungen in den Bereichen WLAN, DECT, Netzwerkspeicher, Smart Home und Kindersicherung mit sich bringen soll. Verfügbar ist das Upgrade vorerst allerdings nur für die Fritz!Box 7490, weitere Modelle sollen aber in wenigen Wochen folgen, verspricht AVM.
Fritz!OS 6.20 soll für mehr Transparenz, Sicherheit und Komfort bei der Nutzung einer Fritz!Box sorgen. So wurde beispielsweise der WLAN-Bereich übersichtlicher gestaltet und bietet künftig mehr Leistung. Laut AVM wurde das WLAN AC bei Performance, Robustheit und Interoperabilität weiter optimiert. Zudem werden mit dem Update nun alle wichtigen Infos zu den angemeldeten WLAN-Geräten geliefert. Auch ein privater Hotspot soll sich dann leichter einrichten lassen.
Beim Thema Sicherheit hat AVM den neuen Menüpunkt „Diagnose“ eingebaut, der den Anwender jeder Zeit darüber informieren soll, ob das aktuelle Fritz!OS installiert ist, welche Ports für Verbindungen vom Internet in das Heimnetz geöffnet sind oder wer sich im WLAN angemeldet hat. Zudem nutzen HTTPS-Verbindungen zur Fritz!Box, die mit dem Upgrade auch innerhalb des Heimnetzes möglich sind, den neuen Verschlüsselungsstandard TLS 1.2, um die Datenübermittlung besser zu schützen. Das gleiche Anliegen verfolgt AVM mit der Kennwort-Kontrolle. Diese zeigt dem Nutzer direkt beim Neuanlegen eines Passworts an, wie sicher dieses ist.
Damit Fritz!Box-Nutzer ihre Software stets auf dem neuesten Stand halten können, bietet der Hersteller mit Fritz!OS 6.20 nun auch neue Update-Optionen an. Neben der Möglichkeit, sich Hinweise per E-Mail oder direkt auf der Benutzeroberfläche der Box anzeigen zu lassen und dann manuell ein Update zu veranlassen, können diese nun automatisch installiert. Dabei kann der Nutzer wählen, ob nur die wichtigen Sicherheitsupdates aufgespielt werden sollen (die Option ist standardmäßig aktiviert) oder jede neue Fritz!OS-Version.
Der Netzwerkspeicher Fritz!NAS erhält zudem mit dem Update erstmals einen Mediaplayer, über den sich Videos, Musik oder auch Fotos direkt im Browser abspielen lassen. Zudem können Daten dann direkt per Drag & Drop zum NAS hochgeladen werden. Im Telefon-Bereich besteht für IP-basierte Anschlüsse der Deutschen Telekom die Option, Wahlregeln für Wahlregeln für automatische Call-by-Call-Telefonate festzulegen, über die sich die Telefonkosten deutlich senken lassen sollen. Anwender des DECT-Topmodells FRITZ!Fon C4 können mit dem Upgrade zudem Bilder einer Webcam auf dem Display anschauen.
Bereits seit Fritz!OS unterstützen die VDSL-geeigneten Fritz!Box-Modelle 7490, 7390, 7362, 7360, 3390 und 3370 VDSL2-Vectoring, mit dem neuen Upgrade kommt dann auch G.INP hinzu, was die Leistung des Anschluss weiter steigern soll. Auch der Internetzugang über Mobilfunknetze wurde laut AVM weiter ausgebaut und unterstützt mit Fritz!OS 6.20 erstmals auch LTE-Sticks am USB-Anschluss.
Im Smart Home stehen ebenfalls Veränderungen an. So wird mit der neuen Firmware eine Temperaturanzeige eingefügt, die über die Sensoren der intelligenten Steckdose Fritz!DECT 200 und des Fritz!DECT Repeater 100 mit Daten versorgt wird. Zu mehr Komfort sollen auch die Schalt-Option „Count Down“ sowie die Gruppenschaltung beitragen. Im Bereich der Kindersicherung kündigte der Hersteller zudem an, dass sich mit der neuen Software Zugangsprofile dann direkt bei der Auswahl der Geräte einstellen lassen sollen. [fm]
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