Astra und Sky im UHD-Fieber: TV-Ausstrahlung ab 2016

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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In einem exklusiven Interview geben Astra und Sky Einblicke in die UHD-Planungen und erklären, warum sich das Debakel der 3D-Einführung nicht wiederholen wird.

Der Satellitenbetreiber Astra und der Pay-TV-Sender Sky nehmen die UHD-Flachbild-TV-Einführung zum Anlass, um die Vorfreude auf eine bessere Bildqualität zu schüren. Laut Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer der Astra Deutschland GmbH, soll es bei UHD nicht wieder zum Henne-Ei-Problem wie bei der Einführung von HDTV in Deutschland kommen, denn die Contentprovider, die Set-Top-Boxen-Hersteller und die Flachbild-TV-Anbieter ziehen derzeit alle an einem Strang.
 
Laut Elsäßer eröffnet Ultra HD neue Spielräume für Studios und Sender: „Bei Bildschirmgrößen von 65 Zoll und mehr bietet es sich zum Beispiel an, bei einer Liveproduktion über neue Konzepte nachzudenken. Das könnte eine Unterteilung des Bildschirms in mehrere Fenster sein, zum Beispiel bei Sportereignissen zur Darstellung von Wiederholungen, Nahaufnahmen oder Daten zum Spiel. Essenziell sind auch Verbesserungen bei der Farbdarstellung. Die Empfehlungen der International Telecommunications Union für Ultra HD (ITU-R.BT-2020) sehen einen deutlich größeren Farbraum als bisher vor, der fast alle sichtbaren Töne darstellt. Damit könnten Studios und Sender mehr Farben einsetzen, was mehr kreative Optionen eröffnet und zu einem realistischeren Bildeindruck führt.“
 
Wohl die sichtbarsten positiven Effekte würde die vorgesehene Erhöhung der Güte bei den Abstufungen der Farbnuancen und der Helligkeit bringen. Schon eine Verbesserung von 8 auf 10 Bit würde das Farbrauschen signifikant reduzieren und eine feinere Abstimmung der ‚Brightness‘ ermöglichen – wodurch besonders Details in dunklen Szenen viel besser sichtbar wären“, ist sich Elsäßer sicher. „Am Ende zählen also nicht nur zusätzliche Pixel, sondern ‚bessere‘ Bildpunkte. Sie machen das Bild nicht nur hochauflösender und damit schärfer, sondern insgesamt brillanter und realistischer.“

Stephan Heimbecher, Head of Innovations & Standards bei Sky Deutschland, sieht in der UHD-Produktion die größte Herausforderung: „Im Vergleich zu einer HD-Produktion kann man nur noch halb so schnell schwenken, um Bewegungsunschärfen zu vermeiden. Mehr Bilder pro Sekunde bedeuten natürlich auch mehr Daten und erfordern damit eine höhere Bandbreite.“ Wie bei der Einführung von 3D komme es auch bei Ultra-HD-Produktionen zu Veränderungen im Vergleich zu einer herkömmlichen HD-Produktion. „Aus heutiger Sicht würde ich aber nicht erwarten, dass die Änderungen ähnlich dramatisch ausfallen, wie bei 3D. Wir tasten uns bisher Schritt für Schritt an die Liveproduktion in Ultra HD heran“, so Heimbecher.
 
Ein Ziel bei diesen ersten Tests sei es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit einer HD-Produktion zu definieren. „Die höhere Auflösung führt zu Veränderungen, zudem ist die Frage, welche Bildausschnitte bei Ultra HD dem Zuschauer präsentiert werden, da z. B. Close-ups beim Zuschauer in höherer Auflösung auf großem Bildschirm in Überlebensgröße eine andere Wirkung erzielen“, fuhr der Sky-Mann fort. Da der Trend aber generell zu größeren Displays gehe, könne man aufgrund der größeren Bildfläche in Kombination mit Ultra HD auch über neue Sendekonzepte nachdenken. „Die hohe Auflösung ermöglicht es u. a. bei einem Fußballspiel, mithilfe einer Totalen das komplette Spielfeld zu zeigen, was dem Zuschauer das Gefühl gibt, direkt im Stadion zu sitzen. Diese Totale könnte man um weitere ‚kleinere‘ TV-Bilder ergänzen, um ein Multiview-Erlebnis zu schaffen, z. B. für Wiederholungen und Zeitlupen.“
 
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[red]

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59 Kommentare im Forum
  1. AW: Astra und Sky im UHD-Fieber: TV-Ausstrahlung ab 2016 Also so wie ich das lese, stehen alle Vorzeichen für eine Wiederholung des 3D Debakels auf grün.
  2. AW: Astra und Sky im UHD-Fieber: TV-Ausstrahlung ab 2016 UHD+ powered by Astra. Das fällt mir als erstes dazu ein.
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