Der chinesische Apple-Zulieferer Foxconn steigt beim japanischen Elektronik-Riesen Sharp ein. Foxconn werde für 66,5 Milliarden Yen (600 Millionen Euro) einen Anteil an der Display-Sparte übernehmen, teilte Sharp am Dienstag mit.
Die Chinesen sind der wichtigste Produktionspartner von Apple und stellen unter anderem die populären iPhones und iPads her. In der Vergangenheit war das Unternehmen wegen der Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken in die öffentliche Kritik geraten. Vieles weist unterdessen darauf hin, dass Apple im Hintergrund des Sharp-Deals stehen könnte.
Apple hatte laut Informationen aus der Branche massiv in die Display-Produktion bei Sharp investiert. Ein Ziel sei dabei gewesen, einen Gegenpol zum langjährigen Display-Lieferanten Samsung zu schaffen. Die Südkoreaner sind zugleich ein erbitterter Konkurrent im Geschäft mit Smartphones und Tablets, mit dem Apple nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zahlreiche Prozesse wegen gegenseitiger Ideenklau-Vorwürfe ausficht (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Zuletzt hieß es in US-Medienberichten, die Sharp-Displays seien trotz einer Milliarden-Investition von Apple nicht rechtzeitig zum Start des neuen iPad fertiggeworden. Auch der als Zulieferer kolportierte südkoreanische Konkurrent LG kam nicht zum Zuge, so dass Apple zunächst an Samsung-Displays festhalten musste. Vor diesem Hintergrund bekommt auch der Besuch von Apple-Chef Tim Cook in China, über dessen Inhalt bisher nur wenig bekannt wurde, einen neuen Hintergrund. [ar/dpa]
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