Der Antennenhersteller Blankom musste in der vergangenen Woche Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Trotz der schwierigen Lage soll der Geschäftsbetrieb weiterhin aufrechterhalten werden.
Die Blankom Antennentechnik GmbH musste am vergangenen Freitag Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN berichtete Geschäftsführer Reiner Hofmann, dass der Geschäftsbetrieb trotz des vorläufigen Insolvenzverfahrens weiterhin aufrechterhalten werden soll. Auch auf das Personal des Betriebes soll sich das Verfahren nicht auswirken.
Wie der Geschäftsführer weiterhin berichtet, soll der Unternehmenssitz in Blankenburg innerhalb der nächsten drei Monate komplett saniert und vor allem restrukturiert werden. Zu Kündigungen oder Einsparungen am Personal solle es dabei jedoch nicht kommen. Das Verfahren sehe man als Chance, um dem Betrieb einen komplett neuen Anstrich zu verpassen.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Firma ist Kai Dellit bestellt worden, der zur Zeit ein Gutachten erstellt, dessen Bearbeitung allerdings noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird. Wie Hofmann weiter berichtet, hätte man sich bei Blankom eine außergerichtliche Sanierung des Unternehmens gewünscht, dies sei jedoch leider nicht möglich gewesen.
Die Gründe für die wirtschaftliche Schieflage sind vielfältig. Nachdem die analoge Satellitenversorgung im Mai 2012 abgeschaltet und im Zuge dessen deutschlandweit digitale Anlagen installiert wurden, kam es zu einer Marktsättigung, die bei dem Kopfstellenspezialisten zu Verlusten führte. Neben der schwierigen Lage auf dem deutschen Markt sieht Hofmann gerade auch den Verfall des Rubels in Russland als einen möglichen Grund der schwierigen Situation. Dieser verursachte in Russland, welches als wichtiger Abnehmer für Antennentechnologie fungiert, eine wirtschaftliche Schwäche, was sich wiederum negativ auf Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen und russischen Unternehmen auswirkt. [kh]
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