Apple hat eine US-Sammelklage im Zusammenhang mit Empfangsproblemen bei seinem iPhone 4 beigelegt. Die Kunden sollen jeweils 15 Dollar oder eine kostenlose iPhone-Hülle bekommen.
Die Sammelklage gelte rein rechnerisch für 25 Millionen Betroffene, sagte Anwalt Ira Rothken dem Online-Dienst CNET am Wochenende. Apple sprach allerdings von einer „geringen Anzahl von Kunden“, die die ursprünglich angebotene kostenlose Hülle abgelehnt hätten. Mit fast 100 Milliarden Dollar an Bargeldreserven wäre der Betrag für Apple kein großes Problem.
Die auch als „Antennagate“ bekanntgewordene Angelegenheit geht auf den Start des iPhone 4 im Sommer 2010 zurück. Apple griff bei dem Telefon zu einem ungewöhnlichen Design: Die Antennen sind nicht unter einer Plastikabdeckung versteckt, sondern bilden den äußeren Metallrahmen des Geräts. Nach Erscheinen des Handys beschwerten sich viele US-Kunden über Empfangsprobleme und abbrechende Telefonate. Auch beim iPad waren kurzfristig entsprechende Gerüchte kursiert, die sich später als falsch erwiesen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Kritiker argumentierten, das Empfangsproblem werde durch den Kontakt zwischen Hand und Antenne beim Telefonieren verursacht. In Europa mit besseren Mobilfunknetzen als in den USA gab es deutlich weniger Beschwerden. Apple bot Kunden nach mehrwöchigem Schweigen zwar eine kostenlose Hülle an, verneinte aber einen Konstruktionsfehler. Auch beim neuen iPhone 4S enthält der Metallrahmen die Antennen, sie wurden jedoch etwas überarbeitet. [Andrej Sokolow/ar]
Bildquelle:
- Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com