Der erwartete EM-Effekt beim Absatz von Fernsehgeräten ist eingetreten. Der Verkauf von TVs stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um bis zu 59 Prozent. Dabei waren vor allem große Bildschirme gefragt.
Wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) am Montag bekannt gab, fiel der Schub beim Absatz von TV-Geräten in den ersten beiden Wochen der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine überraschend deutlich aus. So seien in der ersten Woche des Sportereignisses 59 Prozent mehr Fernseher gekauft worden, als im Vorjahreszeitraum. Auch in der zweiten Woche sei der Anstieg im Vergleich zu 2011 mit 38 Prozent immer noch sehr deutlich gewesen.
Mit der positiven Absatzentwicklung seien in beiden Wochen ebenfalls äußert positive Umsatzzuwächse von 77 beziehungsweise 51 Prozent verbunden gewesen. Der relativ große Unterschied zwischen den Absatz- und Umsatzwerten wird dabei als Indiz dafür gesehen, dass vor allem hochwertige und großformatige Geräte den Besitzer gewechselt hätten. Knapp 70 Prozent der verkauften Fernseher verfügten demnach Bildschirmdiagonalen von 40 Zoll oder mehr. Fast alle verkauften TVs seien zudem für die Wiedergabe von hochauflösendem HDTV geeignet.
Auch für das Gesamtjahr rechnet der Branchenverband mit einem deutlich steigendem Absatz. „Erste Hochrechnungen haben ergeben, dass das erste Halbjahr 2012 beim TV-Geräte-Absatz bereits um 14 Prozent über dem Vorjahr liegt. Wir rechnen für das Gesamtjahr 2012 erstmals mit insgesamt zehn Millionen verkauften Fernsehgeräten, ein neuerlicher Absatzrekord“, so Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft. [ps]
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