HDTV ist ein Auslaufmodell. 1080p lockt niemanden mehr hinter dem Ofen vor, UHD ist der neue Standard, an dem sich die Hersteller orientieren – bevorzugt in 4K-Auflösung. Das betrifft nicht nur den Blu-ray-Sektor, auch im Gaming-Bereich setzen Entwickler und Hardwarehersteller immer mehr auf hochauflösende Standards.
Wer die schöne neue virtuelle Welt optimal genießen möchte, muss beim Kauf von Fernseher und Gaming-Hardware allerdings einiges beachten. Alles auf dem Schirm
Denn bestimmte Features, die aktuelle und zukünftige Videospiele bieten, benötigen einen Fernseher, der diese auch unterstützt – ist das nicht der Fall, muss man auf einige schicke Effekte verzichten. Und wenn man schon tief für einen High-End-Fernseher in die Tasche greift, darf dieser auch gern das bestmögliche Erlebnis liefern.
Ein Beispiel für ein solches Feature ist HDR. Das steht für „High Dynamic Range“ und sorgt für schärfere Kontraste und eine gleichmäßigere Ausleuchtung, wodurch Bilddetails deutlich besser zur Geltung kommen. Nun ist HDR nicht gleich HDR – das wäre ja auch zu einfach. Derzeit gibt es drei verschiedene Standards: HDR, das eine Farbtiefe von 8 Bit unterstützt, HDR10 mit 10 Bit und Dolby Vision mit 12 Bit. Der Unterschied ist größer, als man vermuten könnte: HDR bietet 16,7 Millionen Farben, HDR10 über eine Milliarde und Dolby Vision über 68 Milliarden Farben. HDR10 sollte es daher schon mindestens sein, einige Geräte unterstützen bereits parallel HDR10 und Dolby Vision.
Besonders wichtig für das Spielerlebnis ist die Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt, an dem das TV das Bildsignal vom angeschlossenen Gerät (PC oder Konsole) erhält, und dem Zeitpunkt, an dem das jeweilige Signal als Bild auf dem Fernseher erscheint. Diese Latenz (Input Lag) sollte weniger als 30ms betragen – dieser Wert gilt für LCD-Geräte, bei denen oberhalb dieses Wertes eine unschöne Schlierenbildung im Bewegtbild auftreten kann. OLEDs verfügen meist über eine höhere Latenz – allerdings tritt bei diesen solch ein Unschärfeeffekt nicht auf.
Nicht zuletzt kommt es beim UHD-TV auch auf die Größe an: Um gegenüber dem HD-Bild überhaupt einen sichtbaren Vorteil erkennen zu können, sollte die Bilddiagonale optimalerweise 60 Zoll oder mehr betragen. Übrigens ist der ideale Mindestabstand, den man zum Bildschirm einhalten sollte, dank der höheren Auflösung bei UHD-Bildschirmen geringer als bei HD-Geräten. Schon das 1,5-fachen der Bilddiagonale reicht aus – zumindest theoretisch: Ist man nach subjektivem Empfinden zu nah am Bildschirm, hat man aber auch an der 4K-Auflösung keine Freude.Potentes Spielzeug
[red]
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