Ein öffentlich geäußertes Schimpfwort hat die jahrelange Rivalität zwischen den koreanischen Unterhaltungselektronik-Riesen Samsung und LG laut Medienberichten neu entfacht.
Laut einem Bericht der Tageszeitung „Korean Herald“ habe sich ein Produktmanager von Samsung auf einer Veranstaltung abfällig über das Marketingversprechen des Konkurrenten LG geäußert, deren passive 3D-Fernseher seien „Full-HD“. Tatsächlich wird beim Einsatz der Polfilter-Technologie abwechselnd eine Bildzeile für das linke und rechte Auge erzeugt, wodurch sich die vertikale Auflösung von 1 080 auf 540 Pixel halbiert.
Der Samsung-Mitarbeiter, bei dem es sich dem Bericht zufolge um Kim Hyun-Suk, den Vizepräsidenten der Digital-Media-Sparte handelte, habe „LG-Entwickler öffentlich durch Verwendung eines Schimpfworts“ angegriffen, so das Blatt. LG zeigte sich auf Anfrage wenig amüsiert über den Vorfall, will aber dem Bericht zufolge vor Einleitung rechtlicher Schritte zunächst eine Stellungnahme des Kontrahenten abwarten.
Es gehe darum, sich in der Außenkommunikation auch dann an geschäftsethische Prinzipien zu halten, wenn es um Bereiche gehe, in denen zwei Unternehmen technologisch in direkter Konkurrenz zueinander stünden, schrieb LG in einem leicht pathetischen Statement. Um so enttäuschender und nicht akzeptabel sei es, wenn der Vertreter eines anerkannten weltweiten Konzerns seine Mitbewerber mit Flüchen und anderen abfälligen Bemerkungen diskreditiere. [ar]
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