Quer durch die Republik hat die Telekom 5G-Testfelder freigeschaltet. Der Schwerpunkt liegt auf Gerätetests.
In Düsseldorf, Ingolstadt und Halle (Saale) funkt jetzt der 5G-Mobilfunkstandard auf der 2,1 Gigahertz-Frequenz. Bevor das neue schnelle Netz der Bevölkerung zur Verfügung steht, sollen hier noch technische Tests gemacht werden. Damit das unter realen Bedingungen passiert, senden die 5G-Antennen im Live-Netz.
In Düsseldorf sind 54 Antennen eingeschaltet, sie decken den Innenstadtbereich und den Stadtteil Derendorf ab. Ingolstadt hat aktuell zwölf 5G-Antennen und soll noch im Laufe der Woche auf 51 kommen. Das 5G-Gebiet erstreckt sich von der historischen Altstadt bis zum Hauptbahnhof und schließt dabei auch Teile des Gewerbegebietes Südost mit ein. In Halle (Saale) sind 28 Antennen aktiviert. Sie versorgen den östlichen Industriebereich neben der Innenstadt und die Neustadt. Einer der Test-Standorte befindet sich zudem in Gotha Siebleben.
Noch 2020 5G für halb Deutschland
Der 5G-Ausbau der Telekom läuft nach eigenen Angaben auf Hochtouren. Aktuell seien bereits mehr als 500 Antennen für Highspeed-5G im deutschen Netz verbaut. Sie funken zurzeit in acht Städten. Im Laufe des Jahres soll die Zahl dieser Antennen auf der 3,6 GHz-Frequenz auf mehr als 1500 steigen. Die Telekom arbeitet aber auch daran, auf der 2,1 GHz-Frequenz über 40.000 Antennen für den 5G-Ausbau fit zu machen – und zwar noch in diesem Jahr. So will das Unternehmen dann 40 Mio. Menschen in Deutschland mit 5G erreichen.
Die Testfelder sind Gebiete, in denen die Telekom die Technik aktuell erprobt. Die größeren Testfelder in Düsseldorf, Ingolstadt und Halle (Saale) sind nun neu hinzugekommen. Schwerpunktmäßig testen die Techniker hier die Integration von Smartphones im 5G-Netz unter Live-Bedingungen sowie die internen Abläufe bei der Einschaltung größerer zusammenhängender Gebiete.
Intelligentes Netz
Ein technisches Upgrade für bereits vorhandene Antennen im Netz soll den schnellen 5G-Rollout ermöglichen. Mit der Kombination von zur Verfügung stehenden Frequenzen will die Telekom den 5G-Ausbau – gerade im ländlichen Raum – beschleunigen. Zudem setzt der Anbieter mit Dynamic Spectrum Sharing (DSS) eine neue Technologie ein. Das Funkband wird damit nicht mehr nur von einem Mobilfunk-Standard genutzt, sondern kann bedarfsorientiert das Spektrum zwischen LTE und 5G aufteilen. Das Netz sei so intelligent zu entscheiden, für welchen Standard es die vorhandenen Frequenzen idealerweise nutzt. Das bringe einen Schub für LTE und für 5G.
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