Die Telekom hat sich für die Einführung eines SMS-Warnsystems in Deutschland ausgesproche. Allen voran Vorstandsvorsitzender Tim Höttges.
„Cell Broadcast, also die Warnung per SMS, muss ein Teil des Warnsystems sein. Wir können das System aufbauen“, schrieb Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, auf „LinkedIn“. Auch an einer potenziellen Ausschreibung des Bundes wolle sich die Telekom beteiligen.
Cell Broadcast
Der Mobilfunkdienst Cell Broadcast dient zum Versenden von SMS-ähnlichen Nachrichten an alle Mobiltelefone innerhalb einer Funkzelle oder einer Gruppe von Funkzellen im jeweiligen Mobilfunknetz. Doch die Einführung braucht Vorsysteme. So müsse ein „Cell Broadcast Center“ eingerichtet werden, über das der Versand von Warnmeldungen abläuft. Zudem müsste das System gegen Zugriffe Dritter geschützt werden, um Falschmeldungen zu vermeiden.
1 Million Euro für Betroffene
Höttges hatte am Dienstag im Ahrtal Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Telekom für ihren Einsatz persönlich gedankt. Außerdem kündigte er auf LinkedIn an, dass die Telekom eine Million Euro für die Opfer der Flutkatastrophe spenden wolle. Und auch Sender Sat.1 will am Samstag eine Spendengala veranstalten. Betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom erhalten zusätzlich Hilfe über den Sozialfonds des Unternehmens.
Aufbau der Infrastruktur
Die wichtigste Aufgabe der Telekom sei es nun, die Infrastruktur wieder aufzubauen, schrieb Höttges. Etwa 90 Prozent der ausgefallenen Mobilfunkstandorte seien inzwischen wieder am Netz. Und zerstörte Glasfaserleitungen seien an vielen Stellen durch Richtfunk ersetzt worden.
Nun werde es nach der Wiederherstellung der mobilen Grundversorgung darauf ankommen, die bestehenden Kapazitäten zu erweitern. Es sei zudem absehbar, dass der Wiederaufbau des Festnetzes mehrere Monate dauern werde. Viele Betroffene würden dann auf „Festnetz über Mobilfunk“ ausweichen.
Serviceteams helfen weiter vor Ort
Zusätzlich informiert die Telekom auf ihrer Webseite über den jeweiligen Stand des Wiederaufbaus und über weitere Maßnahmen. Diejenigen von ihnen aus den betroffenen Gebieten erhalten außerdem derzeit unlimitiertes Datenvolumen im Mobilfunk. Zudem sind Service-Mobile im Einsatz. Diese verteilen PowerBanks zum Aufladen mobiler Endgeräte, mit Handys und Schnellstarter-Paketen.
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