Vor dem Münchner Landgericht hat am Dienstag der Betrugsprozess gegen ein Mann begonnen, der jahrelang manipulierte Zugänge für den Abo-Sender Sky an Wettbüros und 630 Privatpersonen verkauft haben soll.
Die für Cyberkriminalität zuständige Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hat den 31-Jährigen Geschäftsmann und Techniker wegen gewerbsmäßigen Computerbetrugs angeklagt. Der 31-Jährige legte am ersten Verhandlungstag ein Geständnis ab. Die für Cyberkriminalität zuständige Generalstaatsanwaltschaft Bamberg legt ihm gewerbsmäßigen Computerbetrugs zur Last. Er soll Sky von 2013 bis 2018 über 127 000 Euro Schaden zugefügt und selbst mehr als 14 000 Euro eingenommen haben.
Bei Landsleuten aus Bosnien-Herzegowina habe er sich Zugang zu Card-Sharing-Servern gekauft, die das mit dem Fernsehsignal ausgestrahlte und alle sieben Sekunden geänderte Kontrollwort von echten Sky-Karten auslesen. Dann habe er seinen Kunden manipulierte Empfangsgeräte verkauft und für die online übermittelte Zugangsdaten selbst Gebühren kassiert. Seine Kunden seien zum einen Betreiber von Wettbüros und Schankwirtschaften in Rosenheim, Traunreut, Waldkraiburg, Grafing bei München und Memmingen gewesen, zum anderen 630 Privatpersonen. In 315 Fällen hätten Privatpersonen das Paket nur zum Empfang bosnischer Sender erworben und gar nicht gewusst, dass sie damit auch ohne ein Abo Sky Deutschland sehen konnten.
Für den Prozess hat die Strafkammer bis 15. Juni angesetzt. Nach dem Geständnis könnte das Urteil möglichweise schon früher verkündet werden. Sky ließ offen, ob das Unternehmen von dem Angeklagten oder Beteiligten Schadenersatz einfordert. „Da es sich um einen laufenden Prozess handelt, können wir uns derzeit zu keinen weiteren Details äußern“, sagte eine Sprecherin am Dienstag.
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- df-sky-schwarz: Sky Deutschland